Veröffentlicht am 03.03.2010 00:00

Unterhaching · Großes Entsetzen


Von red
Letztes Jahr feierten die Kultureinrichtungen im Kubiz ihr 20-jähriges Bestehen. Damals hatten alle noch gut Lachen.   (Foto: Woschée)
Letztes Jahr feierten die Kultureinrichtungen im Kubiz ihr 20-jähriges Bestehen. Damals hatten alle noch gut Lachen. (Foto: Woschée)
Letztes Jahr feierten die Kultureinrichtungen im Kubiz ihr 20-jähriges Bestehen. Damals hatten alle noch gut Lachen. (Foto: Woschée)
Letztes Jahr feierten die Kultureinrichtungen im Kubiz ihr 20-jähriges Bestehen. Damals hatten alle noch gut Lachen. (Foto: Woschée)
Letztes Jahr feierten die Kultureinrichtungen im Kubiz ihr 20-jähriges Bestehen. Damals hatten alle noch gut Lachen. (Foto: Woschée)

Unterhaching muss sparen. Mindereinnahmen von mehr als 6 Millionen Euro gilt es zu verkraften. Einig sind sich die Gemeinderäte über alle Fraktionsgrenzen hinweg, dass nun Sparen angesagt ist. Die großzügige Förderung von Kunst, Kultur und Sport lässt sich nicht fort­führen.

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Aus diesem Grund wurde vor allem bei der Musikschule und der VHS Unterhaching zum Streichkonzert gerufen. Im Jahr 2010 sind die Kürzungen zwar schmerzhaft, doch sowohl die VHS-Leiterin Barbara Sporrer als auch Musikschulleiter Wolfgang Greth erklärten auf Nachfrage des Südost-Kuriers, mit den Kürzungen leben zu können. Dramatisch sieht es allerdings mit dem Finanzplan für die Jahre 2011 bis 2013 aus.

Wird der Volkshochschule in diesem Jahr noch ein Zuschuss in Höhe von 340.000 Euro gewährt, sind es 2011 nur noch 300.000 Euro, in 2012 noch 250.000 Euro und im Jahr 2013 schließlich lediglich noch 200.000 Euro. Ein Festbetrag soll es für die Bildungseinrichtung geben, die bisherige Vorgehensweise dem Bedarf entsprechend zu fördern wurde aufgehoben. Ähnlich ergeht es der Musikschule, deren Zuschüsse von heuer 650.000 Euro schrittweise auf 400.000 Euro im Jahr 2013 zurück gefahren werden. »Wir haben bereits selber den Rotstift angesetzt«, betonte Wolfgang Greth.

Ursprünglich wollte die Musikschule 700.000 Euro beantragen, hat die Wunsch- und Bedarfsliste aber bereits auf 650.000 Euro gekürzt. »Die enorme Kürzung für die Jahre 2012/2013 hat mich sehr überrascht«, erklärte Wolfgang Greth bestürzt. Dieses Schuljahr könne man mit dem bewilligten Zuschuss ordnungsgemäß zu Ende bringen, betonte er. Im Mai werde die Versammlung der Musikschule sicherlich eine Gebührenerhöhung beschließen, erkärte Greth. Allerdings könne diese auf gar keinen Fall die Kürzungen auffangen, außerdem sei man bei der Gebührenschraube bereits am oberen Ende angekommen. Sollten die Kürzungen wie beschlossen durchgeführt werden, sei dies ohne eine erhebliche Angebotskürzung nicht durchführbar. 1.900 Schüler besuchen derzeit die Musikschule, an der 65 Musikschullehrer arbeiten.

»Die steigenden Schülerzahlen hängen auch direkt mit der Ortsentwicklung zusammen«, erklärt Greth. Unklar ist auch, wie sich der Staatszuschuss für die Musikschule entwickeln wird, bedauert der Musikschulleiter. »Jetzt heißt es Ruhe bewahren und rechnen«, betont Greth. Auch Barbara Sporrer zeigte sich überrascht über die massiven Einsparungen, die der Volkshochschule drohen. Barbara Sporrer hofft, dass sich die Finanzen der Gemeinde in den nächsten Jahren wieder konsolidieren. Sollte dieser Fall eintreten, habe die Gemeinde signalisiert, auch die Zuschüsse wieder hochschrauben zu können. Außerdem verweist die VHS-Leiterin auf die Tatsache, dass sich die VHS Unterhaching in einem Gebührenverband mit den drei anderen Hachinger-Tal-Gemeinden befindet, große Alleingänge seien hier gar nicht möglich. Rund 11.000 Teilnehmer verzeichnet die VHS Unterhaching bislang jährlich, die Erwachsenenbildung sei zudem ein bildungspolitischer Auftrag, den man zu erfüllen habe. »Das Geld war in die VHS immer sinnvoll investiert«, betont Barbara Sporrer.

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