Veröffentlicht am 24.03.2010 00:00

Unterhaching · Schulneubau vorläufig verschoben


Von red
Die Entscheidung über die Zukunft der Fasanenschule wurde auf Herbst vertagt.  (Foto: Woschée)
Die Entscheidung über die Zukunft der Fasanenschule wurde auf Herbst vertagt. (Foto: Woschée)
Die Entscheidung über die Zukunft der Fasanenschule wurde auf Herbst vertagt. (Foto: Woschée)
Die Entscheidung über die Zukunft der Fasanenschule wurde auf Herbst vertagt. (Foto: Woschée)
Die Entscheidung über die Zukunft der Fasanenschule wurde auf Herbst vertagt. (Foto: Woschée)

Die wohl weitreichendste Auswirkung des erst im Februar verabschiedeten Haushaltes steht dem Gemeinderat noch bevor. Es geht um den Neubau der Fasanenschule, der eigentlich schon in diesem Jahr beginnen sollte, aber vorerst um ein Jahr verschoben wurde. Die Kosten von rund 27,5 Millionen Euro liegen dem Gemeinderat schwer im Magen.

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Einstimmig entschied sich der Gemeinderat nun dafür, die Planungen für die Fasanenschule bis zum Baugenehmigungsbescheid weiterzuführen, über einen tatsächlichen Baubeginn aber erst im Herbst zu diskutieren, da dann mit ersten Hochrechnungen für die finanzielle Situation der Gemeinde im kommenden Jahr zu rechnen ist. So einig, wie der Beschluss glauben lässt, sind sich die Gemeindefraktionen jedoch nicht, wenn es um den Baubeginn der Fasanenschule geht.

Während die CSU-Fraktion, vertreten durch Franz Felzmann und Christian Dollinger ebenso wie die Grünen, darauf drängten, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen, die die Gemeinde noch weiter in die Verschuldung treiben würden, sprich den Baubeginn nicht eher zu beschließen, als sich die finanzielle Situation deutlich entspannt habe sprachen sich FDP und SPD dafür aus, mit dem Bau der Schule möglichst schnell zu beginnen. Es sei unstrittig, dass die Fasanenschule dringend saniert werden müsse, so Felzmann. Auch die CSU sei für moderne Schulen, betonte Felzmann weiter, doch müsse man immer die finanzielle Situation im Auge behalten. »Die CSU-Fraktion macht sich das nicht leicht«, erklärte Felzmann. Auch Gertraud Schubert (Grüne) erinnerte daran, dass sich die Pflichtaufgaben der Gemeinde nicht im Schulbau erschöpften und man sich bei allen Entscheidungen fragen müsse, ob man sich das auch leisten könne. Renate Brosseder (SPD) hielt dagegen dass man bei der Frage, was man sich leisten könne, immer auch eine Rolle spiele, was man sich leisten wolle. Man müsse an die Zukunft der Kinder denken, und darin investieren, betonte sie. Die Aufgabe der Gemeinde sei es vielmehr, nicht zu sparen, sondern darüber nachzudenken, wie man die Schule realisieren könne.

Peter Hupfauer von der FDP signalisierte ein deutliches Ja zum Schulbau, und zwar möglichst bald ohne wenn und aber. Die Entscheidung für die Schule sei ja vom Gemeinderat bereits gefällt worden, jetzt müsse man sie auch realisieren, betonte Hupfauer. Hauptamtsleiter Thomas Portenlänger berichtete den Gemeinderäten, welche Kon­sequenzen eine Verschiebung des Baubeginns über 2011 hinaus, für die Gemeinde habe. Viele anstehende Reparaturarbeiten seien mit Blick auf den baldigen Neubau nicht durchgeführt worden. Sollte der Bau aber über 2011 hinaus verschoben werden, müssen unter anderem die verschärften Bestimmungen des Brandschutzes in der Schule umgesetzt werden, aber auch die sanitären Anlagen in Angriff genommen werden. Ebenso gebe es kleine undichte Stellen am Dach und auch die Schwimmbadtechnik müsse dann grundlegend überholt werden. Er gab zu bedenken, dass mit dem Abbruch des alten Schulgebäudes dann alle diese Investitionen vernichtet sein würden. Auch die Schülerzahlen würden eine deutliche Sprache sprechen, führte Portenlänger, der auch Projektbeauftragter für die Schule ist, aus. Bis 2014/15 sei ein Anstieg der Schülerzahlen bei den Grundschülern auf 859 zu rechnen, und auch bei den Hauptschülern sei ein Anstieg von 211 auf 265 zu erwarten. Geht es nach einem Gutachten des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum steigen die Schülerzahlen sogar noch weiter. So würden nach deren Aussage 2014/15 sogar 872 Grundschüler für diese Schule erwartet und 224 Hauptschüler. Auf Anfrage von Walter Hermann (CSU), sei man mit der geplanten neuen Schule ausreichend auf diesen Schülerzuwachs vorbereitet, betonte Portenlänger. Bis zum Herbst wird die Verwaltung nun nach Möglichkeiten Ausschau halten, wie die Schule finanziert werden könne und natürlich vor allem, wie sich die finanzielle Situation der Gemeinde darstelle.

Heike Woschée

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