Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Der letzte Hoffnungsschimmer für einen Gemeindekeller unter dem Gymnasiumsneubau, der in der jüngsten Bauausschusssitzung aufflackerte, ist dahin. In der nachfolgenden Gemeinderatsitzung, die am Tag des Spatenstichs für das Gymnasium stattfand, mussten die Räte sich endgültig von diesem Thema verabschieden.
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Dem Bauausschuss hatte Bürgermeisterin Ursula Mayer von einem vielversprechenden Gespräch mit Dr. Jens Duft von Hochtief berichten können, der einen zusätzlichen Keller mit zirka 127 Quadratmetern und geschätzten Kosten in Höhe von 185.000 Euro noch für machbar hielt. Bis das Angebot von Hochtief dann aber eine Woche später im Gemeinderat diskutiert werden konnte, war der Traum schon wieder ausgeträumt. Nicht nur, dass die geschätzten Kosten für einen bloß als Lager und Archiv nutzbaren Keller, der zudem keinen separaten Eingang gehabt hätte, auf 225.000 Euro hochgeschnellt waren.
Wie die Rathauschefin dem Gremium mitteilte, stand der Zweckverbandsvorsitzende Thomas Loderer einem gemeindeeigenen Keller ablehnend gegenüber. Es gehe nicht an, auf fremdem Grund unter einem fremden Gebäude einen Gemeindekeller zu bauen. Vielmehr müsse der Zweckverband den Keller bauen und ihn an die Gemeinde für 25 Jahre bei einer Monatsmiete ab 1.000 Euro aufwärts vermieten. Nach Darstellung der Rathauschefin legte das Landratsamt dann umgehend sein Veto wegen rechtlicher Probleme ein. Thomas Loderer habe sie danach informiert, dass ein zusätzlicher Keller in der Kürze der Zeit nicht mehr realisierbar sei.
Ursula Mayer empfahl den Gemeinderäten, den Keller unter dem Gymnasium abzuhaken. Es gelte vielmehr nach vorne zu schauen. Da möglicherweise das Gymnasium gleich in der Endausbaustufe für 1.200 Schüler errichtet werde, ließe sich vielleicht beim Erweiterungsbau Kellerraum gewinnen. Ihren Vorschlag, im Zweckverband prüfen zu lassen, ob der Erweiterungsbau sofort komme, und gegebenenfalls einen Vorstoß für einen Keller zur gemeindlichen Nutzung zu machen, billigten die Räte einstimmig.
esm