Veröffentlicht am 15.06.2010 00:00

Garching · Energie-Wende eingeläutet


Von red
Bei der symbolischen Grundsteinlegung (v.l.): Dr. Christian Liebl, Dr. Christian Wiegard, Hannelore Gabor und Daniel Klotz. 	 (Foto: sl)
Bei der symbolischen Grundsteinlegung (v.l.): Dr. Christian Liebl, Dr. Christian Wiegard, Hannelore Gabor und Daniel Klotz. (Foto: sl)
Bei der symbolischen Grundsteinlegung (v.l.): Dr. Christian Liebl, Dr. Christian Wiegard, Hannelore Gabor und Daniel Klotz. (Foto: sl)
Bei der symbolischen Grundsteinlegung (v.l.): Dr. Christian Liebl, Dr. Christian Wiegard, Hannelore Gabor und Daniel Klotz. (Foto: sl)
Bei der symbolischen Grundsteinlegung (v.l.): Dr. Christian Liebl, Dr. Christian Wiegard, Hannelore Gabor und Daniel Klotz. (Foto: sl)

Die Energie-Wende in Garching wurde eingeläutet. Symbolisch legten die Gesellschafter der Energie-Wende-Garching GmbH (EWG) – AR Recycling GmbH, E.ON Bayern AG und die Stadt Garching – den Grundstein am vergangenen Freitag an der entstehenden Geothermieheizzentrale zwischen der TUM Feuerwehr und der Speicherbibliothek. Mit Geothermie und Biomasse gehe die Stadt Garching nun klimaschutzfreundliche Wege, so der einstimmige Tenor von Hannelore Gabor (Erste Bürgermeisterin der Stadt Garching), Daniel Klotz (AR Recycling), Dr. Christian Liebl (Geschäftsführer E.ON Bayern) und Dr. Christian Wiegard (Geschäftsführer, Energie-Wende-Garching GmbH).

Geothermie in Garching

Geothermie in Garching Themenseite zur Energie-Wende-Garching (EWG)

»Das umfangreiche Energiekonzept der Stadt Garching untermauert nachhaltig den Willen der Stadt und aller Beteiligten, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen«, so Gabor. Die EWG nutzte den Tag der Grundsteinlegung auch, um das Projekt Revue passieren zu lassen.

Die erste Bohrung TH1 an der Ludwig-Prandtl-Straße konnte erfolgreich im Herbst 2008 abgeschlossen werden. »Sie verfügt über eine hervorragende Durchlässigkeit«, sagt Wiegard.

Im Mai 2009 ist am Hüterweg mit der zweiten Bohrung begonnen worden. Bei den Pumpversuchen ergaben sich einige Schwierigkeiten, da sich Sedimentgestein gelöst hatte. Dies führte letztlich zur Verstopfung des Bohrlochs. »Das Bohrgerät musste erneut aufgestellt werden, um das Loch hydraulisch wieder herzustellen. Um auch sicher gewährleisten zu können, nachhaltig warmes Wasser fördern zu können, sind sogenannte ›Liner‹, also eine Verrohrung eingebracht worden. Mit über 100 Liter Schüttung pro Sekunde und 73,8 Grad Celsius erfüllt das Ergebnis alle Erwartungen«, berichtet der Geschäftsführer der Energie-Wende-Garching GmbH.

Parallel zu den Bohrungen hat die EWG mit dem Verlegen der Fernwärmeleitungen begonnen. Zunächst sind entlang der U-Bahnlinie die Thermal- und Fernwärmeverbindungsleitung verlegt worden. In Garching selbst sind Leitungen im Mühlfeldweg, Mühlgasse und Brunnenweg verlegt worden.

Mit einer vorläufigen Baugenehmigung begannen zunächst die Arbeiten im vergangenen November an der Geothermieheizzentrale. Die Fertigstellung ist für Oktober terminiert. Die Inbetriebnahme der technischen Anlagen hänge auf Grund sehr langer Lieferfristen im Zeitplan hinterher. Ende November werde die Geothermiezentrale in Betrieb genommen. »Selbstverständlich wird die EWG ihre Verträge einhalten und zum 1. Oktober Wärme aus mobilen Wärmeerzeugungsanlagen liefern«, versichert Dr. Christian Wiegard.

Das Verlegen der Fernwärmeleitungen in Garching laufe auf Hochtouren und man setze alles daran, die Behinderungen auf das Mindestmaß zu reduzieren. Im Anschluss an den Römerhofweg und Watzmannring stehen als nächste Abschnitte der Mühlfeldweg, die Breslauer Straße, Königsberger Straße und der Riemerfeldring Ost an.

Kundennachfrage und Akzeptanz für die nachhaltige Wärmeversorgung sei zufriedenstellend, so die EWG.

Silke Leuendorf

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