Veröffentlicht am 15.06.2010 00:00

Schwabing/Maxvorstadt · Bürger geben Segen


Von red
Nach dem Bau der Tiefgarage soll der Josephsplatz größer und schöner werden, so das Ziel der Stadt.		 (Foto: Erdmann Kicherer)
Nach dem Bau der Tiefgarage soll der Josephsplatz größer und schöner werden, so das Ziel der Stadt. (Foto: Erdmann Kicherer)
Nach dem Bau der Tiefgarage soll der Josephsplatz größer und schöner werden, so das Ziel der Stadt. (Foto: Erdmann Kicherer)
Nach dem Bau der Tiefgarage soll der Josephsplatz größer und schöner werden, so das Ziel der Stadt. (Foto: Erdmann Kicherer)
Nach dem Bau der Tiefgarage soll der Josephsplatz größer und schöner werden, so das Ziel der Stadt. (Foto: Erdmann Kicherer)

Ein lange umstrittenes Vorhaben hat bei der Einwohnerversammlung am Montag dieser Woche, 14. Juni, im Pfarrsaal der Josephskirche nun endlich den Segen der betroffenen Bürger erhalten: Mit großer Mehrheit sprachen sich die Teilnehmer für die Anwohnertiefgarage am Josephsplatz aus. Vertreter der Stadt und Architekten schilderten den Ablauf der Bauarbeiten und zeigten den Besuchern, wie der Platz nach Abschluss des Projekts aussehen soll.

Noch vor knapp zwei Jahren haben die Anwohner des Josephsplatzes versucht, die geplante Tiefgarage vor der Kirche mit einer Unterschriftenaktion zu verhindern. Das Vorhaben sei »viel gescholten und selten gelobt« worden, erinnerte sich auch Oskar Holl (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3). Doch nun haben die betroffenen Bürger endlich klar Stellung bezogen: Der Antrag von Carolin Nussbaum, die oberirdischen Parkplätze zu erhalten und dem Bauprojekt damit die Rechtsgrundlage zu entziehen, wurde von der Versammlung mit großer Mehrheit abgelehnt. Doch was erwartet die Anwohner nun?

Laut Ulrich Meisner, der beim Baureferat für Anwohnertiefgaragen zuständig ist, wird der Bau in der zweiten Jahreshälfte 2012 beginnen. Gearbeitet wird mit Deckelbauweise. Das bedeutet: Zunächst wird die Fläche, unter der die Garage entstehen soll, mit Beton ausgegossen. Anschließend wird das Erdreich unterirdisch ausgehoben. »Dadurch beschränkt sich die Belästigung durch Lärm und Staub auf einen Zeitraum von rund 15 Wochen«, versprach Meisner. Der Hauptteil der Arbeiten erfolge unter der Erde: »Davon bekommen die Bürger nicht viel mit.«

Dauern wird der Bau etwa zwei Jahre. In dieser Zeit muss der Spielplatz vor der Kirche geschlossen werden. Allerdings will die Stadt für Ersatz sorgen. »Der Spielplatz an der Tengstraße soll für Kleinkinder erweitert werden«, kündigte Ulrich Rauh vom Baureferat Gartenbau an. Geplant sei, dort Wasserspiele zu errichten und zusätzliche Spielgeräte aufzustellen. Wenn die Tiefgarage fertig ist, haben die Anwohner nicht nur die Möglichkeit, für rund 70 Euro monatlich einen Stellplatz dort zu mieten. Es erwartet sie auch eine größere Freifläche am Josephsplatz. »Das neue Areal wird rund 250 Quadratmeter mehr umfassen als das bisherige«, sagte die Architektin Susanne Erdmann. Ein Teil der Grünfläche wird mit Hecken bepflanzt, in die ein Labyrinth eingeschnitten wird. »Dort können dann auch Kinder spielen«, so Erdmann. Auch der Spielplatz wird mit neuen Geräten wieder errichtet. Bis dahin müssen die Anwohner zwar eine zweijährige Durststrecke überwinden – die Mehrheit ist aber anscheinend inzwischen der Ansicht, dass sich das Warten lohnt. J. Stark

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