Veröffentlicht am 02.04.2025 12:11

Auch politische Dimension gemeint: Das Literaturfest spricht die „Sprachen der Liebe”

Der bekannte Berliner Autor Daniel Schreiber kuratiert heuer das Literaturfest München. Es steht unter dem Motto „Sprache der Liebe. Wie wollen wir leben?” (Foto: © Catherina Hess)
Der bekannte Berliner Autor Daniel Schreiber kuratiert heuer das Literaturfest München. Es steht unter dem Motto „Sprache der Liebe. Wie wollen wir leben?” (Foto: © Catherina Hess)
Der bekannte Berliner Autor Daniel Schreiber kuratiert heuer das Literaturfest München. Es steht unter dem Motto „Sprache der Liebe. Wie wollen wir leben?” (Foto: © Catherina Hess)
Der bekannte Berliner Autor Daniel Schreiber kuratiert heuer das Literaturfest München. Es steht unter dem Motto „Sprache der Liebe. Wie wollen wir leben?” (Foto: © Catherina Hess)
Der bekannte Berliner Autor Daniel Schreiber kuratiert heuer das Literaturfest München. Es steht unter dem Motto „Sprache der Liebe. Wie wollen wir leben?” (Foto: © Catherina Hess)

Bis zum Freitag, 11. April, steht die Stadt ganz im Zeichen der Literatur: Das Münchner Literaturfest präsentiert unter dem Titel „Sprachen der Liebe. Wie wollen wir leben?” inspirierende Texte in überraschenden Formaten – mit vielen Möglichkeiten des Zuhörens, des Austauschs und des Miteinanders. Veranstaltungsort ist unter anderen das Literaturhaus am Salvatorplatz 1. Ausgewählte Veranstaltungen werden auch auf der „Digitalen Bühne” im kostenlosen Live-Stream angeboten. Das gesamte Programm findet sich unter der Adresse www.literaturfest-muenchen.de/

Liebe ist... der Wille zur Veränderung der Welt

Alle Bücher, Filme, Performances und Kunstwerke, denen das Literaturfest dieses Jahr eine Bühne gibt, „eint ihre 'Liebe zur Welt'”, sagt Autor Daniel Schreiber, der das Fest kuratiert. Nicht nur romantische, freundschaftliche und familiäre Liebesformen sind damit gemeint, sondern auch das gesellschaftliche und politische Engagement und das Bewusstsein, dass alle über etwas verfügen, mit dem sie dazu beitragen können, die Welt zu verändern.

Beispielsweise stellen am Donnerstag, 8. April, um 19.30 Uhr im „Bellevue di Monaco” in der Isarvorstadt, Müllerstraße 2, drei literarische Duos „Pamphlete zum Wohnen in München” vor. Literatur ist prekär, Wohnen in München ist prekär. Die Texte handeln vom Leben und Überleben, von der Gentrifizierung und Ungleichheit in der bayerischen Hauptstadt. Mit dabei ist beispielsweise der 2020 erschienene Roman „Der Sandler” von Markus Ostermair, der Obdachlosigkeit zu einem Thema der Literatur macht. Auch die Genres Dramatik und Lyrik sind vertreten. Ein eigens zusammengestelltes Begleitpamphlet wird erhältlich sein, ein DJ-Set öffnet den Abend in die Nacht hinaus. Eintrittskarten von regulär 9 und ermäßigt 6 Euro sind an der Abendkasse zu haben.

Besonderes aus temporärer Mediathek abrufen

Zwei besondere Veranstaltungen stehen für die gesamte Dauer des Festivals in der temporären Mediathek des Literaturfestes zur Verfügung: Bei „blauschwarzberlin” werden unter dem Titel „Freundschaft Plus oder Liebe Minus?” Klassiker und aktuelle Bücher zum Thema vorgestellt und besprochen. „Zuschauen und Winken” heißt die andere. In ihr geht es um Mercedes Lauensteins neuen Roman „Blumenbar”, eine literarische Auseinandersetzung über das Leben mit einer Krankheit und um bedingungsloses Zusammensein. Der Link zu beiden dieser Veranstaltungen findet sich unter der Adresse www.literaturfest-muenchen.de/digital

Ausstellung zeigt prekäre Wohnsituation

Ergänzt wird das Literaturfest durch eine Ausstellung, die sogar noch zwei Tage länger, bis einschließlich Sonntag, 13. April, im Literaturhaus zu sehen ist. „This is us” heißt sie. Die Amerikanerin Tracy Snelling zeigt dabei Haus-Skulpturen – poetisch und sinnlich, gesellschaftskritisch und verspielt. Die Gebäude im Miniaturformat thematisieren das Zusammenleben und die Geschichten der Menschen in urbanen, oft prekären Wohnsituationen. Mit collagierten Fotos, Videos und Lichteffekten verwandeln sie sich in Szenenbilder geheimnisvoller Dramen. Zu sehen ist die Ausstellung täglich von 11 bis 18 Uhr in der Literaturhaus-Galerie im Erdgeschoß; der Eintritt ist frei.

Liebesfilme warten in der Bar

Ganz klassisch mit dem Thema Liebe beschäftigen sich Filme, die an fünf Abenden in der Bar des Literaturhauses im dritten Stock zu einem entspannt-lauschigen Tagesausklang beitragen. Am Donnerstag, 3. April, stehen um 21.00 Uhr „In the Mood for Love”, am Freitag, 4. April, um 22.00 Uhr der französische Klassiker „Jules et Jim” aus dem Jahr 1962, am Dienstag, 8. April, ebenfalls um 22.00 Uhr, „Some like it hot” von Billy Wilder, am Mittwoch, 9. April, um 21.00 Uhr „Call me by your Name” aus dem Jahr 2017 und am Freitag, 11. April, um 22.00 Uhr, „Wonder Woman” auf dem Programm. Der Eintritt zu allen Filmen ist frei. Es gilt „first come, first served”. Wer also früh dran ist, der sieht den Film!

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