Veröffentlicht am 10.09.2022 00:00

Harmlose Gartennützlinge


Von Elisabeth Schönberger [eis] (elisabeth.schoenberger@muenchenweit.de, esc)
Rosenkäfer sind nicht nur harmlos, sondern gelten als Nützlinge. (Foto: annawaldl/pixabay)
Rosenkäfer sind nicht nur harmlos, sondern gelten als Nützlinge. (Foto: annawaldl/pixabay)
Rosenkäfer sind nicht nur harmlos, sondern gelten als Nützlinge. (Foto: annawaldl/pixabay)
Rosenkäfer sind nicht nur harmlos, sondern gelten als Nützlinge. (Foto: annawaldl/pixabay)
Rosenkäfer sind nicht nur harmlos, sondern gelten als Nützlinge. (Foto: annawaldl/pixabay)

Sie sind groß, grünlich schillernd und, wenn sie fliegen, erschreckend laut. „Rosenkäfer sind jedoch völlig harmlos und zudem nützlich”, weiß Wildtierexpertin Lydia Schübel, weshalb sie das goldglänzende Insekt zum Wildtier des Monats ernannt hat. „Neben Rosen sind sie oft in Obstbäumen sowie Holunder zu finden und helfen bei der Bestäubung diverser Blüten. Allerdings sind sie dabei nicht so fleißig wie die emsigen Bienen.”

Rosenkäfer gehören zu der gemütlichen Fraktion und können auch mal stundenlang in der gleichen Blüte sitzen, Nektar naschen und ihr Leben genießen. Wieso auch nicht? „Viel Zeit haben sie dafür ohnehin nicht, denn die Lebenserwartung eines erwachsenen Rosenkäfers beträgt nur etwa ein halbes Jahr”, erklärt Schübel. „Die meiste Zeit, nämlich zwei bis drei Jahre, verbringen sie als Larve - bei Käfern Egerlinge genannt - im Boden.”

Unter Naturschutz

Die großen, dicken, meist gekrümmten Larven seien den gefürchteten Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfern sehr ähnlich: „Deren Egerlinge fressen vor allem Wurzeln und können dabei ganze Pflanzenbestände beschädigen. Rosenkäferlarven hingegen sind harmlos”, gibt die Biologin Entwarnung. „Sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und halten sich hauptsächlich im Kompost auf. Dort wirken sie als wichtige Zersetzer und sollten nicht entfernt werden.”

Wie aber kann man die Nützlinge von Schädlingen unterscheiden? Lydia Schübel klärt auf: „Man kann man ihr Verhalten beobachten. Rosenkäfer-Egerlinge strecken sich bei Kontakt aus ihrer gekrümmten Form und robben auf dem Rücken davon.” Wer beim Umtopfen Exemplare vorfindet, sollte sie daher in den Kompost umsiedeln, zumal da „Rosenkäfer und ihre Larven nach dem Bundesnaturschutzgesetz nicht gefangen, verletzt oder getötet werden dürfen. Ein Umsetzen im eigenen Garten an einen ähnlich geeigneten Ort ist jedoch kein Problem.”

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