Filmnacht hoch drei


Von red

»Schluss mit dem Pillepalle« forderte eine »Klimakanzlerin« genannte Politikerin anno 2019. Während dieser Appell in den Augen mancher »viel Lärm um nichts« darstellte, gründete sich in München im selben Jahr das unabhängige Filmproduktionskollektiv »pas plus pillepalle«.

In surrealistischer Filmtradition

Die ersten Kurzfilme entstanden im Rahmen der Theaterinszenierung »Victor oder die Kinder an der Macht« des Surrealisten Roger Vitrac mit dem Ensemble und der Puppenspielerin Tine Hagemann im Theater „Viel Lärm um nichts”. Im Folgenden wurden dann in wechselnder Besetzung weitere, größere und aufwendige Filmarbeiten realisiert.
Die Arbeiten bestechen durch Humor, Vielschichtigkeit und einem klaren Bekenntnis zur Fortführung surrealistischer Filmtradition mit modernen Mitteln. Produktion, Film und Kino werden als ein sozialer und kultureller Raum gedacht, der mehr ist als eine Abspielstätte - jenseits einer allumfassenden Verwertbarkeit und immer mit Bezug zu München und Pasing.

Dada und Dings

Jetzt präsentiert das Theater „Viel Lärm um nichts” in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) eine erste Werkschau der Arbeiten von »pas plus pillepalle« auf großer Leinwand, darunter zwei 50-minütige Filme, ein Musikvideo und zahlreiche kleine selten gezeigte Kurzfilme. Ergänzend werden im Theater Objekte, Fotografien, bildnerische Komponenten und Masken und Figuren aus den Filmen ausgestellt.

Die Werkschau mit Moderation, Livemusik und täglichen Publikumsgesprächen findet am 2. und 3. Februar ab 20 Uhr sowie am 4. Februar ab 18 Uhr statt. Am 2. Februar ist nach einer kurzen Einführung der 2021 entstandene Film „Klangvolles Seufzen unter Hüten”, ein Dada-Roadmovie mit Texten der Münchner Musikerin, Autorin und Malerin Verena Richter, zu sehen. Im Anschluss wird die Ausstellung eröffnet.

Große Fragen und Banalitäten

Am 3. Februar wird ein moderiertes Kurzfilmprogramm gezeigt. Danach gibt es ein Konzert von Otto Beckmann und Jonas Rausch aus Wien, die die Filmmusik für „Klangvolles Seufzen unter Hüten” gemacht haben. Zum Abschluss am 4. Februar steht der 2022 entstandene Film „Entfiederung des Schwans „auf dem Programm, eine „postheroische Auseinandersetzung mit Parzivals zeitlosen Konflikten im städtischen Alltagsleben”.

Karten gibt es online unter www.theaterviellaermumnichts.de oder unter Tel. 089/ 82 92 90 7.

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