Schülerinnen und Schüler, deren Eltern vom Existenzminimum wie zum Beispiel Bürgergeld leben müssen, haben oft schwierige Bedingungen zum Schulstart. Die Erstausstattung kostet viel Geld: schnell kommen da 250 Eurofür das benötigte Schulmaterial wie Schulranzen, Hefte und Stifte, Turnsachen zusammen. Trotz Schulstarterpaket und Anhebung der Regelsätze reichen die gesetzlichen Leistungen für den Schulstart bei Weitem nicht aus.
Das Aktionsbündnis der Aktion Schultüte, bestehend aus der Johanniter Unfall-Hilfe e.V., dem Diakonischem Werk Fürstenfeldbruck e.V., dem Sozialdienst Germering e.V. und dem ISB e.V. engagiert sich daher seit dem Jahr 2008 für Einschulungskinderaus finanziell schwachen Familien. Im Jahr 2023 konnte so mit Spendengeldern 84 Familien mit 85 Einschulungskindern im Landkreis eine schnelle unbürokratische Hilfe zuteil werden. 49 Prozent dieser Familien waren im Arbeitslosengeld II-Bezug – unter anderem sogenannte „Aufstocker“, die zusätzlich zur eigenen Arbeit vom Wohngeld abhängig waren. Gut 40 Prozent der Familien waren alleinerziehend mit einem Elternteil. Der Bitte des Sozialdienstes um Spenden für das Schuljahr 2024/ 2025 entsprach auch in diesem Jahr wieder die Germeringer Sozialstiftung, die die „Aktion Schultüte“ schon seit vielen Jahren unterstützt. Vorstandsmitglied Christian Ganslmeier übergab einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro an Sozialdienstvorstand Michael Wagner.
Ab September wird der Sozialdienst wieder die Auszahlung für die Schulanfänger aus bedürftigen Familien aus Germering übernehmen. Die Eltern müssen dazu vorab unter der Tel. 089/ 844845 einen Termin für die Auszahlung vereinbaren. Ein Tipp für die Eltern: Bitte den Nachweis der Bedürftigkeit und die Materialliste der Schule sowie die Quittungen für den Einkauf für den Einschulungsbedarf zur Auszahlung mitzubringen. Also unbedingt alles aufheben!