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Zum fünften Mal Ferienfahrt der Polizei
München · Rechtzeitig auffangen
Auch die Betreuer erlebten neue Herausforderungen bei der Ferienfahrt. Foto: Polizei
München · Was vor fünf Jahren als Pilotprojekt begonnen hat, entwickelt sich mittlerweile zum Erfolgsprojekt der Münchner Polizei. Bereits zum fünften Mal sind Polizeibeamte mit Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Heimen in die Ferien gefahren. Das Ziel war dieses Jahr Todtmoos im südlichen Schwarzwald.
42 Kinder und 30 Erwachsene – Betreuer, Erzieher, Polizisten und Begleiter – waren in den Pfingstferien fünf Tage unterwegs. An den fünf Tagen standen auf dem Programm eine Reihe von Aktivitäten wie Ausflüge in einen Erlebnispark, zum Europäischen Parlament nach Straßburg und Sport, Spiel und Spaß. 42 Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren aus drei verschiedenen Einrichtungen, das bedeutete Schwerstarbeit für Betreuer und die Polizisten, insgesamt 30 Erwachsene. Zum einen, weil sich viele Kinder untereinander nicht kannten und viele Heimkinder besondere Aufmerksamkeit brauchen. 19 Kinder der Kinder- und Jugendfürsorge Feldkirchen waren dabei, neun Kinder und Jugendliche vom heilpädagogischen Zentrum Paulihof in Kühbach und erstmals 14 Mädchen und Buben vom Sehbehinderten- und Blindenzentrum Unterschleißheim.
Eine Ferienfahrt in dieser Größenordnung ist auch in finanzieller Hinsicht eine Herausforderung. 12.000 Euro musste der Verein „Münchner Sicherheitsforum“ aufbringen. Weitere 1.500 Euro kamen von einer Münchner Bank.
Entstanden war die Idee, als der gerade gegründete Polizeiverein „Polizisten helfen“ eine größere Spende erhalten hatte und dieses Geld sinnvoll für ein Präventionsprojekt einsetzen wollte. „Es geht darum, den Kindern schöne Erlebnisse zu ermöglichen und ihnen eine Freude zu bereiten“, erklärt Peter Reichl von der Pressestelle, der mit seinen Kollegen vor Jahren die Idee zu diesen Fahrten hatte. „Sie sollen sich gerne an die Zeiten mit den Kolleginnen und Kollegen der Münchner Polizei erinnern. Das prägt auch ihr Verhältnis zur Polizei in späteren Jahren. Viele Kinder aus problematischen Verhältnissen kennen die Polizei oft nur im Zusammenhang mit negativen Erlebnissen. Bei Einsätzen zu Hause, wenn es um Gewalt geht. Manche hatten auch bereits selbst Erfahrungen mit der Polizei nach Jugenddelikten wie Sachbeschädigung und Ladendiebstahl oder wenn sie es wieder einmal zu Hause nicht ausgehalten hatten und davongelaufen waren. Diese Kinder und Jugendlichen wollen wir auffangen, sie sollen rechtzeitig erkennen, wo der richtige Weg ist und dass Polizisten keine Gegner, sondern Partner und Freunde sind.“
Artikel vom 08.07.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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