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Flüsterasphalt für die Wasserburger Landstraße
Trudering · Bald wird’s ruhiger
Sorgen für Ruhe auf der »Wabula« (v. l.): Regierungsdirektor Helge Ratai, Florian Hördegen, ADAC, Dr. Maria Kastner, Baureferat und Baustellenkoordinator Richard Bartl. Foto: Kathrin Kohnke
Trudering · »Hier wird’s eng«: 70 orangefarbene Hinweisschilder warnten im Vorfeld vor den Engpässen auf der Wasserburger Landstraße. Spätestens seit letzter Woche wissen Anwohner und Verkehrsteilnehmer nun, das dies keine leere »Versprechung« war.
Der Verkehr wird aufgrund von Bauarbeiten einspurig über die abgetrennten Teilstücke zwischen Friedenspromenade und der Stadtgrenze in Richtung Haar geführt. Der Anlass für die Bauarbeiten ist indes ein Erfreulicher: der Einbau eines innovativen, lärmmindernden Fahrbahnbelags auf 2,4 Kilometer Länge. Die Maßnahme ist eine von insgesamt sieben derartigen Fahrbahnsanierungen im Stadtgebiet, die von der Bayerischen Staatsregierung mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II gefördert werden.
33.000 Fahrzeuge in 24 Stunden sind auf der Hauptverkehrsader des Münchner Ostens unterwegs, die meisten davon sind Pendler. Lärmmessungen an der Wasserburger Landstraße, kurz Wabula, hatten bis zu 65 Dezibel des Nachts, tagsüber sogar bis zu 70 Dezibel ergeben. Mit dem Auftrag des neuen Belages wollen Experten der Landeshauptstadt eine Reduzierung des Lärmpegels um fünf Dezibel erreichen. »Das entspricht allerdings einer wahrgenommenen Verringerung der Verkehrsmenge um zirka 70 Prozent«, erklärt dazu Dr. Maria Kastner vom städtischen Baureferat, Abteilung Tiefbau. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten außerdem ergeben, dass die Empfindlichkeit der Bürger hinsichtlich des Verkehrslärms immer mehr zunehme. Dessen Reduzierung hat sich deshalb die Landeshauptstadt auf die Fahne geschrieben und testet verschiedene lärmmindernde Straßenbeläge: Bereits seit 2009 in Abschnitten der Chiemgaustraße, der Fürstenrieder- und der Moosacher Straße, in diesem Jahr erhalten neben der Wabula auch zwei Abschnitte der Landsberger Straße sowie ein Teilstück der Orleansstraße entsprechende Beläge. Ob sich diese bewähren, prüft das Baureferat innerhalb der nächsten fünf Jahre mit einem ausgeklügelten Messprogramm.
Geprüft würde dabei, so Kastner, inwieweit die lärmmindernden Eigenschaften durch Abnutzung im Laufe der Zeit erhalten bliebe sowie der Zustand der Beläge. Gegebenenfalls könnten diese dann zukünftig auch auf weiteren Straßen der Landeshauptstadt zum Einsatz kommen. Auf der Wasserburger Landstraße läuft derzeit die »heiße« Phase der Sanierungsmaßnahmen an. Nachdem die alten Fahrbahnbeläge aus dem Jahr 1974 abgefräst worden sind, wird der neue Belag aufgetragen. Dabei handelt es sich um eine so genannte DSH-V5, um eine »Dünnschicht im Heißeinbau auf versiegelter Unterlage«, erläutert dazu Baustellenkoordinator Richard Bartl. Der 2,4 Kilometer lange Abschnitt der Wabula sei für die Bauabwicklung in zwei Abschnitte unterteilt worden. Um die Belastung der Anlieger auf ein Minimum zu reduzieren, würden die Baufelder nacheinander in jeweils drei Wochen Bauzeit abgewickelt.
Bis zum 20. August sei das Teilstück zwischen der Friedenspromenade und der Waldtruderinger Straße betroffen, dann bis voraussichtlich 15. September das östliche Teilstück bis zur Stadtgrenze hin. Wichtig zu wissen sei, dass in dieser Zeit jeweils nur eine Spur je Richtung befahrbar sei. Für die Notwendigkeit derlei umfassender Verkehrseinschränkungen gibt es jedoch eine plausible Erklärung. Normalerweise, erläutert Bartl, werde versucht, während solcher Bauarbeiten die bestehenden Fahr- und Abbiegemöglichkeiten zu erhalten. Gerade an Kreuzungen entstünden dann viele kleine Baufelder und entsprechend viele Einbaufugen. »Um bei lärmmindernden Belägen wie diesem möglichst optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es aber von entscheidender Bedeutung, Arbeitsfelder mit wenigen Fugen zu schaffen«.
Denn zusätzlich zur verbesserten Oberflächenstruktur der neuen Beläge trage eine durchgehende Ebenflächigkeit wesentlich zur Schallreduzierung bei. Bis zur Beendigung der Baumaßnahme auf der Wasserburger Landstraße, die mit voraussichtlich zwei Millionen Euro zu Buche schlägt, gibt es für die Anwohner, Geschäftsleute und Autofahrer eine tröstliche Gewissheit, denn: »Hier wird’s schon bald schön ruhig«.
K. Kohnke
Artikel vom 10.08.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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