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CSU fordert neues Konzept für Kompostieranlage Hochäckerstraße
Ramersdorf/Perlach · Biogasgewinnung in Perlach
Ramersdorf/Perlach · Wie berichtet, hat der Stadtrat der Aufstellung eines Bebauungsplans für 1000 Wohneinheiten an der Hochäckerstraße zugestimmt. (Südost-Kurier Nr. 30 vom 28. Juli 2010). Für die erforderliche Verlegung der Kompostieranlage in den Zwickel östlich der Autobahn A 8 und nördlich der Fasangartenstraße soll die Stadt ein neues Konzept prüfen, forderte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach.
Sie will wissen, ob durch Trockenfermentation der anfallenden Biomasse nicht eine Biogaserzeugung oder anderweitige energetische Verwertung – zusätzlich zur Gewinnung von hochwertigem Kompost – möglich ist.
- Perlach · Neue Forderungen für Hochäckerstraße
Artikel vom 28.07.2010: Verkehrliche Erschließung und Infrastruktur muss stimmen
»Eine tolle Sache« urteilte Alexandra Schmidt (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Umwelt, Klima, Gesundheit und Grünplanung, aber der Antrag enthalte Pseudo-Fachwissen. Das erforderliche Fachwissen hätten die Zuständigen im RGU. Und dass die Anlage den Immissionsrichtlinien entsprechen müsse sei gesetzlich festgelegt, »das braucht man alles nicht extra zu schreiben«, so Schmidt.
Umformulierung
»Eine parteitaktische Motivationslage veranlasst sie, einfache Anträge zu kolportieren«, warf ihr Markus Blume verärgert entgegen. Nach einigem Hin und Her wurde der CSU-Antrag mit 20 gegen 15 Stimmen in den UA Umwelt verwiesen. Jetzt will Schmidt eine einfachere Version des Antrags erstellen, über den der BA abstimmen muss.
Schmidt hat auch noch eine Idee: Reichen die Bioabfälle aus der Stadt nicht, damit eine Bio-Kompostieranlage wirtschaftlich arbeitet, könnte man eine Kooperation mit dem Landwirtschaftsverband anstreben, so dass umliegende Landwirte auch ihren Bioabfall anliefern dürften.
Allerdings dient die Kompostieranlage an der Hochäckerstraße für Grüngutabfälle vom Gartenbau, die je nach Jahreszeit in unterschiedlichen Mengen anfallen. Daher mache es »wenig Sinn, eine eigene Vergärungsanlage dafür zu errichten«, sagt der 2. Werkleiter beim Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), Helmut Schmidt. Man müsse auch bedenken, dass normale Gartenabfälle oft zu holzig seien, um aus ihnen Biogas gewinnen zu können.
Weniger umstritten war der zweite Antrag der CSU: Das Planungsreferat solle darlegen, wie die Kompostieranlage an ihrem geplanten neuen Standort verkehrlich erschlossen werden soll. Derzeit besteht eine Zufahrt nur über die Fasangartenstraße. Bürger beklagen allerdings schon jetzt, dass zwischen Autobahnbrücke und Unterhachinger Straße vermehrt schneller als die erlaubten 50 km/h gefahren wird und auch immer mehr Laster die Fasangartenstraße befahren, auf der Anlieger bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen sind. Die Stadt soll diesen Missständen nachgehen, entschied der BA.
aha
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