NordOstKultur führt wieder

Bogenhausen · Salz und Naufahrten

Bogenhausen · Der Verein NordOstKultur lädt am Samstag den 2. Oktober, um 14 Uhr, zu einer Radltour mit Josef Krause und Roland Krack ein. Treffpunkt ist der Johanneskirchner Bahnhof Ostseite. Unkostenbeitrag drei Euro, Verein NordOstKultur-Mitglieder sind frei. Thema der Führung: Salz, Handel, Straßen und Naufahrten.

Der 13. Stadtbezirk ist reich an Altstraßen. Am besten erkennt man sie, bedingt durch den Lehmabbau, an ihrer Dammform. Sie sind aber beileibe nicht die einzigen historischen Straßenzüge unserer Gegend, da ist aus der Keltenzeit in Süd-Nord-Richtung die Trasse des Hachinger Weges durch den Stadtteil.

Natürlich haben die Römer nach der Eroberung Raetiens diese Straßen weiter genutzt und ausgebaut. Zu dem bestehenden Straßennetz fügten sie neue Straßen hinzu, wie die Fernstraße von Wels in Oberösterreich nach Augsburg. Diese querte bei Oberföhring die Isar und hatte bis in das hohe Mittelalter als Salzstraße bestanden. Auf dieser verkehrten die Salzfuhrwerke. (siehe Bild) Auf die wichtigen Flussübergänge liefen die Straßen sternförmig zu.

Die Isar war bis zum Beginn des Eisenbahnzeitalters ein wichtiger Verkehrsweg. Die Isarflöße brachten nicht nur ihr Holz talwärts, auf ihnen transportierte man so begehrte Waren, wie die Tölzer Kästen oder den Tiroler Wein, auch konnte man auf ihnen mitreisen.

So fuhr bis etwa 1830 von München aus ein sogenanntes Ordinärifloß, jeden Montag um ein Uhr nachmittags, nach Wien ab. Das Floß bot Komfort, es hatte ein Hütte, im Winter wurde diese sogar beheizt. Eine Naufahrt, so nannte man das Flussabwärtsfahren, kostete von München nach Wien in der Hütte sechs bayrische Gulden und war damit preiswerter und bequemer als die Postkutsche.

Artikel vom 29.09.2010
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