TSV Turnerbund feiert in St. Maria Thalkirchen

Harlaching · Feierliche Fahnenweihe

Die Turnerbund-Kerze auf dem Altar mit der wertvollen Kreuzspan-Monstranz. Foto: Privat

Die Turnerbund-Kerze auf dem Altar mit der wertvollen Kreuzspan-Monstranz. Foto: Privat

Harlaching · An einem der letzten herrlichen Sommertage dieses Jahres machte die Ehrenabteilung »Turnerlust« des TSV Turnerbund München e.V., mit Sitz in Harlaching, einen besonderen Ausflug.

Nicht nur, dass man das 110. Gründungsjubiläum dieser besonderen Abteilung eines Turnvereins beging, auch traf man sich vor der Dorf- und Wallfahrtskirche St. Maria Thalkirchen, um die in diesem Jahre restaurierte Vereinsfahne von 1907 und ein 125 Jahre altes Fahnenband, das ebenfalls erneuert wurde, bei einer Andacht weihen zu lassen.

Zuvor aber führte Pfarrer Andreas Weiger die Mitglieder der »Turnerlust« durch seine Kirche und gab einen ausführlichen geschichtlichen Überblick über dieses barocke Kleinod, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert reichen.

Der TSV Turnerbund München e.V. ist stolz auf seine im Jahre 1910 gegründete »Turnerlust«. Dieser besonderen Abteilung kann man nicht einfach beitreten, man muss schon von den Mitgliedern berufen werden.

Besondere Verdienste um oder großes Interesse an dem Traditionsverein sind Voraussetzung für eine Mitgliedschaft bei den »40 über 40«. Zielsetzung dieser Abteilung ist seit 110 Jahren die finanzielle Unterstützung der aktiven Jugend, Förderung der Geselligkeit und Übernahme besonderer Aufgaben. So war nach dem Krieg ein Wiederaufbau des TSV Turnerbundes ohne Hilfe der Turnerlust nicht möglich.

Ein besonderes Ziel hatte sich diese Abteilung vor drei Jahren anlässlich der 125-Jahr-Feier des TSV Turnerbundes München e.V. mit der Restaurierung der alten Vereinsfahne gesetzt, die – wie eine Inschrift besagt – 1907 von »den Damen des Vereins« gestiftet wurde. Während der Sammlung für die kostspielige Instandsetzung der Fahne fand sich im Keller eines verstorbenen Ehrenvorsitzenden ein Fahnenband von 1885, das in gotischer Schrift aus Silberfaden die Inschrift trägt »Gewidmet von den Frauen & Jungfrauen des Vereines«. Es war keine Frage, dass die Geldsammlung ausgeweitet wurde, um auch dieses kostbare historische Fundstück dem Verein zu erhalten.

Eine besondere Ehre erfuhr bei dieser Fahnenweihe die vom Vorstand des Turnerbundes gestiftete Inschriftkerze: stand sie doch zusammen mit dem Heiligtum von St. Maria Thalkirchen, einem in einer Monstranz gefassten Holzsplitter, der der Legende nach vom Kreuze Christi stammen soll, auf dem Altar. Nach Kirchenrundgang, Andacht und Fahnenweihe begingen die Mitglieder der »Turnerlust« den nächsten Punkt ihrer Gründungssatzung – sie pflegten der Geselligkeit, war doch eine besondere Aufgabe geschafft worden.

Ingrid Gail

Artikel vom 29.09.2010
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