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Stadt startet digitale Bürgerbeteiligung
München · Online mitreden
München · Die Landeshauptstadt München hat am Mittwoch, 1. Dezember, ein Projekt gestartet, um gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern Ideen zur Zukunft des digitalen München zu entwickeln: Beim „Münchner Tag der Offenen Verwaltung“ beziehungsweise „Munich Open Government Day“ (MOGDy, sprich „mog’di“), …
…handelt es sich um eine mehrmonatige, offene Online-Zusammenarbeit der Stadt mit ihrer Bevölkerung und den Unternehmen. Sie soll Antworten auf folgende Fragen bringen: Welche Online-Dienstleistungen wünschen sich die Münchnerinnen und Münchner von ihrer Stadtverwaltung (eGovernment)? Welche Formen der digitalen Bürgerbeteiligung sollte die Stadt anbieten (eParticipation)? Welche nützlichen Programme könnte man aus dem öffentlich zugänglichen Datenfundus der Stadt erstellen (Apps aus Open Data)?
Am 1. Dezember wurde die Online-Plattform frei geschaltet und ist über www.muenchen.de/mogdy erreichbar. In dieser ersten Phase können Bürgerinnen und Bürger alle Wünsche, Ideen und Vorschläge für ihr digitales München eintragen und gegenseitig bewerten. Den fünf besten Ideengebern winken unter anderem begehrte Wiesn-Plätze. Beim MOGDy-Camp, einer Bürgerveranstaltung am 21. und 22. Januar 2011 im Alten Rathaussaal, wird die Ideenliste abgeschlossen und der Stadt übergeben.
Gleichzeitig ist die Veranstaltung der Auftakt zur zweiten Phase: Die Stadt wird ab Januar 2011 erste maschinenlesbare Infrastrukturdaten (Stichwort „Open Data“) freigeben und die Entwicklergemeinde über einen Programmierwettbewerb einladen, daraus nützliche Software-Programme zu erstellen, mobile oder Web-Applikationen, die der Bevölkerung in München und anderen Kommunen zugutekommen sollen. Um dies zu ermöglichen, sollen die eingereichten Programme frei nutzbar (so genannte Open Source) sein. Als Anreiz werden unter den Entwicklern von einer fachkundigen Jury Preise in verschiedenen Kategorien vergeben. Die besten Programme werden von der Stadt online präsentiert.
Mit dem Projekt leistet die Landeshauptstadt München laut eigener Aussage deutschlandweit Pionierarbeit auf dem Gebiet „Open Government“, der Verwaltungsöffnung durch und mit Hilfe von Informationstechnologie. Durch den Einsatz neuer Internet- technologien hätten alle die Chance, ihre Erwartungen zu äußern, was zukünftig digital in München möglich sein soll. Gleichzeitig handelt es sich um ein Experiment in moderner Bürgerbeteiligung, das mit Interesse von Politik und Verwaltung verfolgt wird. Die besten Vorschläge werden dem Stadtrat vorgelegt und fließen in die eGovernment-Planungen der Landeshauptstadt ein.
Artikel vom 02.12.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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