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Nächstes Null-Punkte-Wochenende für den EHC
München · Das Problem mit den vier Reihen
Neville Rauterts Karriere steht auf Kippe – seine vor wenigen Tagen erlittene Gehirnerschütterung könnte den Ausschlag geben. Foto: Oliver Rabuser
München · Es ist noch ein wenig früh, das Wort »Krise« in den Mund zu nehmen. Aber der EHC München macht mit Sicherheit die schwierigste Phase seit seinem Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) durch. Nur vier Punkte gab es aus den letzten sechs Partien. Und das, obwohl die Münchner dabei viermal vor eigenem Publikum randurften. Im EHC-Lager scheinen sie momentan ratlos zu sein. Pat Cortina fand keine schlagkräftige Erklärung für das schwache Auftreten seiner Schützlinge, insbesondere nach dem 4:5 gegen die Kölner Haie. Manager Christian Winkler schimpfte: »Wir waren einfach nur schlecht.«
Von Jan Lüdeke
In den Wochen vor der Länderspielpause kroch der EHC auf dem Zahnfleisch. Hiobsbotschaft um Hiobsbotschaft trudelte ein, das Lazarett füllte sich immer weiter. Doch das Rumpfaufgebot fuhr Punkte ein, hielt sich in der Spitzengruppe. Nun, nach der Rückkehr vieler Verletzter, etwa der von Mike Kompon, Jordan Webb oder Uli Maurer, tun sich die Münchner schwer. »Wir haben große Probleme, uns darauf umzustellen, dass wir wieder mit vier Angriffsreihen spielen können«, analysierte Cortina. Er könne verstehen, dass es für einen Eric Schneider schwer sei, nun mal vier statt zuvor nur drei Minuten auf der Bank zu sitzen, oder dass es für einen Martin Schymainski schwierig sei, auf einmal in einer der Reihen aufzulaufen, die weniger Eiszeit bekommen. »Das darf aber keine Ausrede sein. Wir müssen uns wieder daran gewöhnen«, sagt Cortina.
Die Umstellung alleine ist es nicht, die dem EHC aktuell zu schaffen macht. Einige Akteure laufen ihrer Form hinterher. Schymainski gehört dazu, auch Martin Buchwieser. Gerade die freche Spielweise der zu Saisonbeginn so starken Jungspunde geht Cortinas Team ab. Dazu kommt, dass andere Akteure wie Kevin Lavallee, die zunächst DEL-Tauglichkeit unter Beweis stellten, auf einmal nicht mehr die gewohnte Leistung abrufen. »Nein, war er nicht, auch wenn es vielleicht so aussah«, sagte Winkler nach dem Köln-Spiel zur Leistung Lavallees, gefragt, ob dieser verletzt gewesen sei. »So kannst du nicht auftreten. Aber es war ja nicht nur er, der schlecht war.« Insgesamt stagniert die Entwicklung einiger Spieler in der aktuellen Phase. »Es ist keiner dabei, bei dem wir die Hände über dem Kopf zusammenschlagen«, stellt Winkler zwar klar, aber von einigen jungen Akteuren wie René Kramer erwarten die Verantwortlichen den nächsten Schritt.
Als sei das Ringen mit der eigenen sportlichen Leistung nicht genug Arbeit für den EHC, trudelten zuletzt wieder schlechte Nachrichten ein. Neville Rautert erlitt vor eineinhalb Wochen eine Gehirnerschütterung – bereits die vierte in seiner Karriere. Ob der Angreifer überhaupt wieder aufs Eis zurückkehren kann oder seine Schlittschuhe an den Nagel hängen muss, ist fraglich. Winkler zeigte sich am Wochenende jedoch optimistisch: »Ich denke, Neville wird wiederkommen.« Zudem fällt Felix Petermann mit einer Schulterverletzung aus. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe konnte der Nationalspieler noch keine genauen Angaben zu seiner Verletzung machen, er wusste nur, dass das Labrum in der Schulter in Mitleidenschaft gezogen war. Auch hier könnte im schlimmsten Fall eine mehrmonatige Pause drohen. Für die Langzeitverletzten Daniel Hilpert und Brandon Dietrich dürfte die Spielzeit bereits gelaufen sein. Für den EHC heißt es also, wieder zusammenzurücken, zu beißen und zu verhindern, dass das Wort »Krise« die Runde macht in München.
Artikel vom 06.12.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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