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Unterhaching regelt die Bezuschussung der Vereine neu
Unterhaching · Neue Richtlinien
Für teure Extras wie den speziellen Champions-League-Boden müssen die Spitzensportler in Unterhaching ab jetzt selbst aufkommen. Foto: Schunk
Unterhaching · Mehr Transparenz, keine Sonderzuwendungen und langwierigen Diskussionen mehr: Wie der Haupt- und Finanzausschuss zuvor stimmte jetzt auch der Gemeinderat für die Änderung der Sportförderrichtlinien. Bereits ab dem Jahr 2011 soll der Schwerpunkt auf einer Erhöhung der gemeindlichen Zuschüsse für alle förderfähigen Sportvereine in Unterhaching liegen.
Für heftigen Diskussionsstoff sorgten in der Vergangenheit immer wieder sogenannte »außerordentliche« Zuschussleistungen, die nicht von den Sportförderrichtlinien gedeckt waren. Dazu zählte beispielsweise die Gewährung eines Härtefallausgleichs für den TSV Unterhaching in Höhe von zuletzt 50.000 Euro jährlich. Damit wurde der TSV bislang für den Wegfall der Nutzungszeiten der Hachinga-Halle entschädigt. Oder der »Spitzensportzuschuss« für die Volleyballer von Generali Haching von jährlich 25.000 Euro, seit 2010 noch 15.000 Euro. Weitere 50.000 Euro pro Jahr erhielt die Spielvereinigung Unterhaching für den Unterhalt der Sportanlagen in der Ottobrunner Straße.
Derartige Zuschüsse sollen künftig nicht mehr gewährt und alle Zuschussanträge nur noch auf Basis der Sportförderrichtlinien behandelt werden. »Im Gesamtergebnis wird eine gerechtere Mittelverteilung sowie eine stärkere finanzielle Planungssicherheit für alle Sportvereine erreicht«, erläuterte dazu Sportsamtleiter Michael Trautwein. Neu ist unter anderem die Einführung eines sogenannten »Verwaltungskostenzuschusses«, gestaffelt nach der Gesamtmitgliederzahl sowie der Anzahl der aktiven Mitglieder mit Wohnsitz in Unterhaching. Gleichzeitig werden die Beträge in der Grundförderung, (jeder Verein erhält pro angefangene 100 Jugendliche einen Sockelbetrag) von bisher 1.000 Euro auf 1.200 Euro angehoben, der Jugendzuschuss von bisher 50 Euro auf 55 Euro pro Jugendlichen erhöht.
Für das Jahr 2011 ergeben sich zunächst für die Gemeinde Mehrkosten in Höhe von 58.000 Euro. Dem gegenüber stehen allerdings die Einsparungen aus den nun nicht mehr gewährten »außerordentlichen« Zuschüssen in Höhe von 115.000 Euro in 2010. Die Änderungen stießen auf den Beifall aller Fraktionen. »Wir begrüßen die neuen Richtlinien, die für Transparenz sorgen und die problematischen Sonderverwendungen vermeiden«, betonte Richard Raiser (CSU).
Aufatmen auch bei Dr. Christine Helming (Grüne): »Seit mehr als 13 Jahren kenne ich die leidgeplagte Diskussion nun schon. Jetzt ist die Förderung auf eine Ebene gestellt, die alle akzeptieren: Eine tolle Vorlage«. Peter Wöstenbrink (SPD) fasste zusammen: »Gute Spielregeln, die Planungssicherheit für alle Vereine bieten.« Konsequente Folge: Der Gemeinderats stimmte der Änderung der Sportförderrichtlinien einstimmig zu.
Kohnke
Artikel vom 11.01.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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