Autofahren: Mit Durchblick sicherer unterwegs

Das Einmaleins der Winterwäsche

Mit Durchblick sicherer unterwegs.  Quelle: ÖAMTC

Mit Durchblick sicherer unterwegs. Quelle: ÖAMTC

Beim Thema Autowäsche scheiden sich die Geister, vor allem in den Wintermonaten: Ja, nein, wann, wo, wie oft und womit? Fest steht: Ein sauberes Fahrzeug ist bei schlechter Sicht besser sichtbar und fällt dadurch früher auf. Außerdem nimmt man durch eine saubere Scheibe das Verkehrsgeschehen besser wahr.

„Fatal, wenn durch eine verdreckte Scheibe ein Fußgänger übersehen wird. Schon allein deswegen sollte man auch in den Wintermonaten hin und wieder sein Auto waschen oder zumindest Scheinwerfer, Rückfahrleuchten und Scheiben von Salz und Schmutz befreien. Was beim Tankstop an der Zapfsäule schnell passiert ist, sorgt für ein wichtiges Plus an Sicherheit“, empfiehlt ADAC Techniker Christian Adler.

Auch eine Behandlung mit Autowachs kann nicht schaden. Um Blech und Lack zu schonen, muss aber niemand zum Dauerkunden in der Waschstraße werden. Moderne Fahrzeuge sollten auch ohne besondere Pflege den Einflüssen des Winters standhalten. Ein beschädigter und verkratzter Lack hingegen bietet idealen Nährboden für Korrosion und Rost. Wie man vorbeugen kann und was hilft, den Fahrzeugwert zu erhalten, hat er zusammengestellt.

Besser nicht: Obwohl es der Gesetzgeber verbietet, waschen viele ihr Auto vor der eigenen Haustür. Gerade im Winter rät Adler davon ab. Die Pfütze, die sich auf dem Waschplatz bildet, gefriert bei Temperaturen um den Gefrierpunkt leicht und stellt ein Unfallrisiko dar.

Vor der Fahrt durch die Waschanlage sollte das Auto von Schnee und Eis befreit werden und nass sein. Trockener Schmutz und Staubpartikel scheuern sonst wie ein Reibeisen über den Lack und beschädigen die Oberfläche. Starke Verschmutzungen sollten händisch entfernt werden. Wer für die Vorwäsche einen Dampfreiniger verwendet, sollte den Strahl vorsichtig einsetzen und nicht direkt auf den Lack richten. Oder man fährt seinen Wagen bei Regenwetter in die Waschanlage.

Wichtig bei Minustemperaturen! Damit die Türschlösser nicht einfrieren, sollte man sie vor der Fahrt durch die Waschstraße mit Schlossöl behandeln oder mit einem Klebstreifen abdecken. Für Gummidichtungen an den Türen oder an der Heckklappe empfiehlt der ADAC spezielle Pflegemittel aus Hirschtalg. Sie verhindern neben dem Einfrieren, dass das Material porös wird. Beim Auftragen sollte der Gummi trocken sein. Guten Langzeitschutz bieten spezielle Autowachse. Dabei wird eine dünne Schutzschicht über den Lack gelegt, entweder per Hand oder man lässt das Pflegeprogramm in der Waschanlage vornehmen. Dadurch wird der Lack versiegelt und geschützt. Nach der Behandlung sollte man nicht vergessen, die Gummilippen der Scheibenwischer von Wachsrückständen zu befreien. Sonst bilden sich Schlieren auf der Windschutzscheibe.

Auf Nummer sicher: Eine Unterbodenwäsche schafft zwar erste Abhilfe, aber auch maschinelle Reinigungsprogramme erreichen nicht alle gefährdeten Stellen am Fahrzeug. Auf Nummer sicher geht, wer nach den Wintermonaten einen fachmännischen Blick darauf werfen lässt, zum Beispiel von den Technikern im ADAC Prüfzentrum München (Ridlerstraße 35/Heimeranplatz). Termine unter 089 / 5195-158. So wird am besten ersichtlich, ob und in welchem Bereich Schäden entstanden sind oder Rost ansetzt.

Bremstest: Die Bremsscheiben können nach dem Waschen mit einem dünnen Wasserfilm benetzt sein, wodurch Bremswirkung verloren geht. Ein kurzer Tritt auf das Bremspedal schafft Abhilfe.

Adresse: ADAC Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35/Nähe Heimeranplatz, München Westend. Termine 089/5195-158.

Artikel vom 16.02.2011
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