Schnuppertage an den weiterführenden Schulen in Ismaning

Ismaning · Keine Angst vor dem Übertritt

Tutor Paul Sykora (Mi.) mit Kilian (li.) und Laurens (re.) von der Grundschule Garching-West beim Schnuppern im Biologieunterricht der Realschule.	Foto: VA

Tutor Paul Sykora (Mi.) mit Kilian (li.) und Laurens (re.) von der Grundschule Garching-West beim Schnuppern im Biologieunterricht der Realschule. Foto: VA

Ismaning · Die Kinder, die in letzter Zeit von den Schulsozialarbeitern durch die Ismaninger Haupt- und Realschule geführt wurden, wirkten etwas aufgeregt. Beide Schulen hatten alle vierten Klassen der Grundschulen aus ihrem Sprengel zu einem sogenannten Schnuppertag eingeladen.

Dieses Angebot wurde von Kindern, Lehrkräften und Schulleitungen begeistert aufgegriffen und so herrschte vor und nach den Faschingsferien eine rege Fluktuation zwischen den Schulen. Die Realschule, die neben Unterföhring noch zusätzlichen Besuch aus Garching erhielt, war so ausgelastet, dass sich der verantwortliche Schulsozialarbeiter Thomas Pfadt Unterstützung von seinem Tutorenteam holte, welches er seit Schuljahresanfang ausbildet und betreut.

Auf diese Art werden gleichzeitig Hemmungen vor den älteren Schülern abgebaut, die manche der Viertklässler plagen. Peter Pfadt, Sozialarbeiter an der Hauptschule, berichtet, dass alle Schülerinnen der Grundschule reges Interesse zeigten, auch diejenigen, die nächstes Jahr nicht auf die Hauptschule gehen werden. Die enge Zusammenarbeit der Sozialarbeiter von beiden Schulen ermöglichte Führungen, die aufeinander abgestimmt wurden. Ziel war es, den Grundschülern die Angst vor dem zu nehmen, was sie im kommenden Schuljahr erwartet.

Die Kinder, die klassenweise ihren Schnupperbesuch abstatteten, wurden von den jeweiligen Schulleitern, Robert Häusler (Hauptschule) und Johann Wolfgang Robl (Realschule), willkommen geheißen und nach einigen Erklärungen durch die Räumlichkeiten geführt. So wurden ihnen die Parallelen deutlich: Beide Schulen lassen die Wahl zum Halbtags-, offenen oder gebundenen Ganztagsunterricht, beide bieten neue Fächer sowie zusätzliche Entfaltungsmöglichkeiten im musikalischen oder sportlichen Bereich. Auch an der Hauptschule hat man die Möglichkeit, mit guten Noten den M-Zug zu besuchen und nach der zehnten Klasse mit Mittlerer Reife abzuschließen, wie Tineke Deckert, Sozialarbeiterin der Hauptschule, den Grundschülern erörterte.

Im Mai erhalten alle Kinder der vierten Klassen ein Übertrittszeugnis, was bei einigen von ihnen schon seit Schuljahresbeginn deutlichen Leistungsdruck erzeugt. Diesen will die Sozialarbeit nicht verstärken, sondern stattdessen Unterstützung beim kindgerechten Übergang bieten. Und wenn man schon mal auf dem Stuhl des Hauptschulrektors gesessen hat oder an den Experimenten der Chemielehrerin Roberta Hallbach an der Realschule teilnehmen durfte, kann man optimistisch in die Zukunft blicken.

Artikel vom 05.04.2011
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