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Tag des offenen Denkmals in und um München
München · Zeit der Umbrüche
Die Ottosäule. Foto: Archiv
München · „Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert“ ist das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals, der mit einer bundesweiten Eröffnungsveranstaltung in Trier am 11. September eingeläutet wird.
An diesem Tag haben engagierte Denkmalpfleger, Historiker, Archäologen, Restauratoren sowie Handwerker deutschlandweit ihren großen Einsatz. Über die Denkmäler werden keine trockenen Geschichten erzählt, sondern spannende Führungen vorbereitet, die man sonst nicht erleben kann. Eine Dorische Säule, ein Landschaftspark an der Isar sowie eine Burg aus dem 19. Jahrhundert können in zwei Gemeinden des Landkreises München, Pullach und Ottobrunn, am 11. September besichtigt werden.
Die Burg Schwaneck, Burgweg 10 in Pullach, wurde 1840 von Bildhauer Ludwig von Schwanthaler als Vergnügungsburg erbaut. In den letzten Jahren wurde eine Sanierung vom Landratsamt München durchgeführt. Geöffnet ist sie am Tag des offenen Denkmals zu den Führungen um 10 und 13 Uhr durch Christian Dauer. Die Wiederentdeckung des Höllriegelparkes im Sinne eines Landschaftshausparks des 19. Jahrhunderts ist das Thema einer Führung um 10 und 11.30 Uhr. Der Park, der an diesem Tag ganztags geöffnet ist, wurde benannt nach dem Steinmetzmeister Höllriegel, und wartet auf mit Kapelle, Marienstein, Basis eines Monopteros, Kruzifix mit Gebetbank und Steinmetzatelier. Ausgangspunkt ist an der Grünwalder Brücke, Brückenwirt.
Führungen nach Bedarf gibt es zwischen 10 und 16 Uhr bei der Ottosäule, Rosenheimer Landstraße, Ottobrunn. Die dorische Säule mit Büste des Königs Otto von Griechenland wurde errichtet zur Erinnerung an dessen Verabschiedung von Bayern am 6.12.1832, gestiftet und gestaltet von Anton Ripfel, enthüllt am 13.2.1834, und 1977 um 9 Meter nach Südwesten versetzt. Beim Tag des offenen Denkmals wird das Buch „Die Ottosäule in Ottobrunn und ihr Stifter Anton Ripfel“ von Dr. Cornelia Oelwein und Prof. Dr. med. Jan Murken präsentiert sowie die kürzlich durchgeführten Restaurierungsarbeiten vorgestellt.
Auch in München finden diverse Veranstaltungen statt, etwa eine Führung um 15 Uhr durch die Isarvorstadt im Wandel der Zeit. Treff ist am Holzplatz. Früher wurde die Wasserkraft der Stadtbäche von kleinen Gewerbebetrieben genutzt. Um 1900 veränderte sich vor allem das Glockenbachviertel, die heutige Bebauung entstand, alte Manufakturen vergrößerten sich und neue Fabriken entstanden. Ehemalige Firmen wie die Alois Zettler, die Zahnradfabrik Hurth, die Telefonfabrik Rainer, die Handschuhfabrik Roeckl, die Optischen Werke Rodenstock und das Isarkraftwerk III erzählen nochmals von der Veränderung in der Isarvorstadt, aus dem Handwerkerviertel ist ein attraktives Wohn- und Vergnügungsviertel geworden.
Artikel vom 30.08.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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