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Ottobrunn · Bund Naturschutz – Torffrei gärtnern
Ottobrunn · Viele Hobbygärtner greifen beim Gärtnern auf scheinbar bewährte Blumenerde zurück. Die wenigsten wissen, was sich hinter der Bezeichnung »Erde« verbirgt: Die meisten Produkte bestehen überwiegend aus Torf – dem Stoff, aus dem die Moore sind. Die Verwendung von Torferden ist aber nicht notwendig.
Inzwischen gibt es viele torffreie Produkte. Diese Gartenerden werden auf Basis von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern hergestellt. Beim Einkauf von Blumenerde sollte darauf geachtet werden, dass es sich um torffreie Produkte handelt, hinter Bezeichnungen »torfarm« und »torfreduziert« verbergen sich oft immer noch Torfanteile von 60 bis 80 Prozent. Eines der besten Mittel zur Bodenverbesserung ist der eigene Kompost. Auch bei der Wahl der Pflanzen gibt es Möglichkeiten, den Torf-einsatz zu vermeiden. So benötigen heimische, robuste Pflanzenarten keine Torferden.
Vernichtung von Lebensräumen und Arten
Zwölf Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jährlich verbraucht, etwa zwei Millionen davon im Hobbybereich verwendet. Werden die deutschen Moore im derzeitigen Tempo weiter zerstört, sind die zum Abbau genehmigten Torfvorräte in spätestens zehn Jahren erschöpft. Ein großer Teil der heute in Deutschland verwendeten Torfe kommt inzwischen aus Estland, Lettland und Litauen. Ein gesundes Moor wächst pro Jahr etwa 1mm, das sind für einen Meter Torf ca. 1000 Jahre. Ist ein Feuchtgebiet zerstört, dauert es Jahrzehnte bis es wieder von einigen typischen Pflanzen- und Tierarten besiedelt wird.
Nahezu zwei Drittel der Blütenpflanzen und 80 Prozent der Moose, die das Moor beheimatet, sind bereits vom Aussterben bedroht oder gefährdet. Vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Sumpfohreule und Birkhuhn, Große Moosjungfer und Hochmoor-Mosaikjungfer, Hochmoorgelbling oder Torfwiesen-Scheckenfalter büßen ihre letzten Rückzugsgebiete ein. Auch die Kreuzotter findet keinen Lebensraum mehr.
Moorschutz ist Klimaschutz
Weltweit haben Moore lediglich einen Landflächenanteil von etwa drei Prozent. Trotz ihres geringen Flächenanteils haben sie eine immense Bedeutung als Kohlenstoffspeicher. Moore binden mehr Kohlenstoff pro Hektar als tropische Regenwälder. In Mooren ist weltweit doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert, wie in allen Wäldern zusammen. Durch Trockenlegung und Abbau wird dieser in die Atmosphäre als Kohlendioxid freigesetzt.
Nur intakte Moore können Kohlenstoff speichern. Nur noch knapp ein Prozent der Moore kann man als »natürlich« bezeichnen. Die Emissionen aus entwässerten Mooren entsprechen 4,5 Prozent der deutschen Gesamtemissionen. Weitere Informationen: www.und.net. Maxi Königer-Reuß
Keine Verwendung von Torf im Gemeindegebiet
Die Gemeinde Ottobrunn verwendet seit über 15 Jahren keinen Torf mehr. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde mit dem gemeindlichen Bauhof vereinbart, dass kein Torf mehr eingesetzt wird. Der Bedarf an Erde wird durch den Bezug von Kompost bzw. aus eigenen Humus-Zwischenlagern gedeckt.
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