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Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich hoffe, Sie hatten Gelegenheit, sich gut zu erholen. Falls Sie verreist waren, sind Sie hoffentlich gesund und mit schönen Urlaubserinnerungen im Gepäck wieder in »Ihr« Ottobrunn zurückgekehrt.
In Politik und Wirtschaft ist derzeit viel von Stresstests die Rede. Sogar im Zusammenhang mit einem (noch nicht gebauten) Bahnhof in Stuttgart. Auch unser Bahnhof sowie die Bahnhöfe von Neubiberg und Höhenkirchen-Siegertsbrunn müssen demnächst einen Stresstest bestehen, und zwar in echt, nicht in der Simulation. Der Grund: Am 13. September fängt, wie Sie wissen, die Schule wieder an. Zum ersten Mal überhaupt werden sich dann mehr Schüler von Ottobrunn, Neubiberg, der Waldkolonie und Riemerling aus auf den Weg ins südliche Höhenkirchen-Siegertsbrunn machen als dass Schüler aus dem südlichen Landkreis nach Ottobrunn oder Neubiberg unterwegs wären. Da das Gebäude des Gymnasiums Neubiberg seit Anfang August generalsaniert wird, hat die Schule in den kommenden zwei Jahre seinen Sitz in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, wo soeben – in der Rekordzeit von 16 Monaten – der neue Gymnasiumsbau sowie – innerhalb von neun Wochen – eine dreigeschossige Container-Schulanlage als Interimslösung fertig geworden sind.
Es sind viele Vorkehrungen getroffen worden, damit die Bahnsteige dem Schüleransturm standhalten. So wurde für das Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn ein gestaffelter Unterrichtsbeginn festgelegt, damit nicht alle Schüler zur gleichen S-Bahn rennen. Polizei, Bundespolizei (ehemals Bahnpolizei) und S-Bahn-Sicherheitspersonal werden außerdem an den kritischen Stellen verstärkte Präsenz zeigen und nicht zuletzt ruht ein Teil der Hoffnungen auf den Schülern, die sich von der Deutschen Bahn in den vergangenen Jahren zu S-Bahn-Begleitern ausbilden ließen.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Tatsache, dass viele Ottobrunner und Riemerlinger Schüler des Gymnasiums Neubiberg morgens erstmalig mit ihren Fahrrädern unseren Bahnhof ansteuern werden. Werden sie ihre Drahtesel diszipliniert abstellen? Oder wird sich das Problem des »wilden« Fahrradabstellens, mit dem wir schon seit eh und je zu kämpfen haben, verschärfen? Meine Mitarbeiter aus der Abteilung Bautechnik und vom Bauhof haben in den vergangenen Wochen und Monaten jedenfalls viele Stunden mit dem Planen und Aufstellen neuer Fahrradabstellanlagen verbracht. Kurzfristig konnten in den Sommerferien 148 neue Fahrradständer im Bahnhofsbereich neu errichtet werden. Schon bald sollen noch bis zu 238 Fahrradabstellplätze hinzukommen.
Keine Frage: Außergewöhnliche Zeiten, wie wir sie im schulischen Bereich gerade erleben, erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Aber sie erfordern auch Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe, etwa wenn es darum geht, auf unserem Bahnhof für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Vielen Dank dafür!
Artikel vom 08.09.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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