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Deutsche Meisterschaften in Garching – Erlös geht an Verein »Zeit des Lachens«
Garching · Taekwon-Do hilft Kindern
Claus Bernet (5. Dan) veranstaltet die Deutschen Meisterschaften. Foto: VA
Garching · In der Stadt Garching wird gekämpft und zwar für den guten Zweck. Rund 400 Teilnehmer aus Deutschland und dem benachbarten Ausland werden bei den Deutschen Meisterschaften der Schwarzgurtträger (1. bis 3. Dan) am Samstag, 15. Oktober, im traditionellen Taekwon-Do antreten.
Turnierbeginn ist um 10 Uhr in der neuen Dreifachturnhalle in der Schleißheimer Straße. Die Erlöse der Veranstaltung kommen dem Verein »Zeit des Lachens« zugute. Und da Lachen ja bekanntlich die beste Medizin ist, möchte der Verein den kleinen Patienten, ihren Angehörigen und dem Klinikpersonal Lachen, Freude und Spaß schenken.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Dr. Beate Merk, die gegen 14.30 Uhr auch Grußworte an Teilnehmer, Kampfrichter und Zuschauer richten wird. Auch Bürgermeisterin Hannelore Gabor hat ihr Kommen zugesagt. Wettkämpfe finden in den Disziplinen Hyong (Formenlauf), Keykpa (Bruchtest) und Chayo Taeryon (Freikampf) beziehungsweise Ilbo Taeryon (Einschrittkampf) statt. Da diese nach Dan-Grad, Alter, Geschlecht und im Freikampf noch in Gewichtsklassen gestaffelt werden, werden 78 Wettkämpfe ausgetragen.
Die sportliche Leitung übernehmen die drei ranghöchsten Großmeister in Deutschland, unter anderen Hans-Ferdinand Hunkel (7. Dan), Wiesbaden. Veranstalter ist Großmeister Claus Bernet (5. Dan), Leiter der Taekwon-Do-Sportschule in Garching. Das Wesen des traditionellen Taekwon-Do wurde von Systemgroßmeister Kwon, Jae-Hwa (7. Dan), New York, der Taekwon-Do im Jahre 1965 nach Europa und Deutschland brachte, folgendermaßen beschrieben: »Wir lernen Taekwon-Do um unseren Körper und unseren Geist zu schulen. Um stärker in der Liebe zu unserem Land und in der Liebe zu Gerechtigkeit und Recht zu werden. Und wenn wir stark werden, sollten wir bescheiden leben und unsere Macht darauf verwenden, den Schwachen zu helfen. Um Meister der Gerechtigkeit zu werden, muss unser Geist unbesiegbar sein und das sollten wir nie vergessen.«
Aus dieser Philosophie resultiere zum einen die gleichmäßige Schulung von Körper und Geist und, dass im Traditionellen Taekwon-Do der Freikampf im Gegensatz zum olympischen Taekwon-Do ausgeführt wird. Zum anderen aber auch das soziale Engagement, mit dem versucht werde, jeden Lehrgang, jedes Turnier und jede Gala als Charity-Veranstaltung zu nutzen. Aus diesem Grund ist die Meisterschaft als Benefizveranstaltung konzipiert.
Alle Erlöse aus Eintrittsgeldern, Catering, Verkauf von T-Shirts und Spenden kommen dem wohltätigen Zweck zugute. Dieses Konzept gefällt auch Dr. Beate Merk, die gerne die Schirmherrschaft übernommen hat, weil im Taekwon-Do eine Eigenschaft besonders hervorgehoben werde, nämlich der Respekt vor dem Gegner. »Diese Grundhaltung findet ihre konsequente Fortsetzung darin, dass die Erlöse und Spenden einem gemeinnützigen Verein zugutekommen«. Denn in dem Bewusstsein, dass es nicht nur Medikamente und Apparate seien, die einen Menschen heilen, würden die Mitglieder von »Zeit des Lachens« seit inzwischen fünf Jahren Zuwendung, Freude und Lachen in den Klinikalltag von kranken Kindern bringen.
Silke Leuendorf
Artikel vom 27.09.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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