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Ein Trio überbot sich bei Lesung
Ramersdorf · Dialektdichterlesung
Ramersdorf · »I hab doch meine Stücke geordnet«, sagte Veronika Mayr, als sie für einige Augenblicke ihren Text nicht fand, den sie gerade lesen wollte, »aber Ordnung is nix für mi.«
Die Lesung von ihr und Rainer Borner, die am Samstag, 1. Oktober im Café Huber in Ramersdorf stattfand, entwickelte sich dramatischer, als man es von einer Dichterlesung annehmen konnte. Mayr begann mit dem Dramolett, das den Telefonanruf eines in Amerika lebenden Onkel Jack schildert, der des Deutschen augenscheinlich nicht vollständig mächtig ist, so daß seine hier lebende Verwandte sich ihm durch großzügig über den Atlantik geworfene Englischbrocken anbiedert. Mayr überschritt die Grenzen der Dichterlesung zugunsten des Schauspielerischen; das konnte der Zuhörer nicht einmal so sehr an der Aufteilung der Stimme in die verschiedene Rollen, als an den überlangen Pausen dingfest machen, in denen sie, über den oberen Rand ihrer Brille zur Decke starrend, die Zuhörer zum unmittelbaren Nachdenken anregen wollte.
Der andere Autor, Reiner Borner, lieferte gleichnishafte Geschichten vom Willi und seiner Meisi. Wenn Willi eine Buchstabensuppe ißt und kein zweites L darin findet, das seinen eigenen Namen am Tellerand korrekt wiedergibt, ist das mindestens so tragisch, wie wenn Meisi Italienisch lernt, nur weil sich das für einen Bayern wegen des Oktoberfestbesuchs rentiert. »Mia Bayern hockn dahoam und de ganze Weid geht auf d`d`Wiesn.« Sein Thema ist das Erotische in seiner konstanten Ausformung, wobei ihm Beobachtungen aus der Tierwelt als Stütze dienen. Zum ersten Mal begleitete Michaela Dietl eine Lesung nicht nur am Akkordeon, sondern mit auf die Texte abgestimmten Liedern, wobei sie ebenfalls eine dramatische Vortragsart entwickelte. Klamauk? Ja, aber ein tragischer. Die nächste Dialektdichterlesung im Kaffee Andrea Huber findet am Samstag, 5. November, um 10 Uhr, mit Oskar Stock aus Landshut statt.
Artikel vom 12.10.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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