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Redakteurin Gabriele Heigl zum Thema: Stadtplanung und Verdichtung in München
München · So seh ich das!
München · München ist einfach zu schön. Lage, Freizeitwert, Klima und vor allem Flair – alles passt. Darüberhinaus gibt es hier berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, die andere Großstädte nicht in diesem Maße bieten. Wer hier ist, will meist nicht mehr weg, und viele wollen her. Doch wohin mit den Neubürgern, wenn die Wohnungen immer knapper werden? Interessante, gut gelegene Domizile sind kaum mehr zu bekommen und meist teuer.
Wer sich das Wohnen in der Stadt nicht mehr leisten kann oder zwecks Familiengründung mehr was im Grünen sucht, muss in den Landkreis ausweichen. Aber auch da sind dem Wachstum schon Grenzen gesetzt. Die Stärke des Umlands – seine Ländlichkeit – ginge sonst verloren. Ich wohne selbst im sogenannten Speckgürtel Münchens und freue mich, dass es bei uns im Dorf noch Bauernhöfe mit Misthaufen vor der Tür gibt, dass freie Felder zum Spazierengehen direkt vor meiner Haustüre liegen. Eine unpersönliche „Schlafstadt“ – da sage ich „Nein danke!“ Daher verstehe ich die Stimmen, die in München Alarm schlagen und vor immer stärkerer Verdichtung warnen. Ob sie Erfolg haben werden? Daran zweifle ich vor allem deshalb, weil auch berechtigte wirtschaftliche Interessen hinter dem Wohnungsbau stehen. Die Stadt kann da immer nur korrigierend einschreiten. Und das muss sie, wenn sie die Entwicklung der Stadt nicht im wahrsten Sinne des Wortes „verbauen“ will. So seh ich das.
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