KFZ-Markt / Autos Jobs / Stellenmarkt Rendezvous / Partner Fundgrube / Sonstiges Immobilien Mietangebote Mietgesuche Anzeige inserieren
Wochenblatt
SamstagsBlatt Münchener
Nord-Rundschau Bogenhausener
Anzeiger Landkreis-
Anzeiger Haidhausener
Anzeiger Moosacher
Anzeiger Schwabinger
Seiten Münchner
Zentrum Südost-
Kurier Harlachinger
Rundschau Kurier
Ebersberg Sempt-Kurier
Erding Mein
Ottobrunn Ober-
schleissheimer TSV 1860
München 12job
Magazin
Gewinnspiele Ebersberg · Paul Potts zu Gast in Ebersberg
Wir verlosen 2 x 2 Karten
München · Meisterkonzert im Herkulessaal
Wir verlosen 5 x 2 Karten
Weitere Gewinnspiele
Albrecht Ackerland über das Aus der 27er nach Giesing
München · Linienweg der 27er wird verkürzt
München · Heute muss ich mir eine traurige Nachricht vornehmen: Ein Stück Münchner Geschichte stirbt. Die Linie 27 der Münchner Trambahnen verbindet fortan nicht mehr die beiden Stadtteile Schwabing und Giesing. Künftig endet die 27er vom Petuelring kommend am Sendlinger Tor.
Wer künftig vom Kurfürstenplatz zum Nockherberg oder an die Isar will, der muss umsteigen. Von Sonntag an fährt nicht mehr die 27er durch bis zur Schwanseestraße, dafür biegt die 17er an der Müller- ab in die Fraunhoferstraße und nimmt die Route Richtung „Glasscherbenviertel“. Das ist das Stichwort: Mit der 27er lässt sich nur noch am Samstag, 10. Dezember, von der Altmünchner Edelgegend direkt das so ganz andere Giesing erreichen. Und umgekehrt. Eine Linie, die Völker verbindet, ja, Welten, ist Geschichte. Wir rücken auseinander.
In Schwabing wohnen die Künstler, in Giesing die Arbeiter, in Schwabing ist die Schönheit zu Hause, in Giesing der schöne Alltag, der nie einen Hehl gemacht hat aus seinem Einfachsein. Ein Stück weit ist das bis heute so. Wie schön, wie nötig ist es in einer großen Stadt wie München, dass nicht alles gleich ist, und alle überall gleich leben. Damit aber keiner den krassen und wichtigen Gegensatz aus den Augen verliert, dafür war immer die 27er da. Die fantastische Erfahrung in Schwabing in die Tram zu steigen, zuzuschauen, wer einsteigt, an den Pinakotheken vorbeizufahren, am Karolinenplatz, am Stachus, und dann weiter über das Sendlinger Tor in Richtung Isar und schließlich auf den Berg hinauf, am Ostfriedhof vorbei, voll rein nach Giesing, unrenovierte Bauten, Bausünden, schließlich die Endstation nahe Stadelheim, diese Erfahrung werde ich vermissen. In einer einzigen Trambahnfahrt alle Facetten der Münchner Bürger zu- und wieder aussteigen zu sehen: vorbei. Liebe 27er, ich danke Dir von Herzen für viele schöne Stunden in Dir. Ich werde Dich vermissen.
Artikel vom 08.12.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
Weiterlesen
- Münchner Wochenblatt / SamstagsBlatt (weitere Artikel)