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D’ Boch Peachtn kommen und bringen Glück für 2012
Oberhaching/Taufkirchen · Echt (un-)heimlich
D’ Boch Peachtn freuen sich schon auf ihre Auftritte im Hachinger Tal. Trotz ihres schauerlichen Aussehens sind sie echte Glücksbringer. Foto: Woschée
Oberhaching/Taufkirchen · Wer sich hinter ihren schauerlichen Masken verbirgt, weiß nur ein kleiner, erlauchter Kreis. Die fünf Männer aus dem Hachinger Tal jedenfalls hüllen sich in Schweigen, wenn es um ihre wahre Identität geht.
- Themenseite Jahresrückblicke: Jahresrückblicke für alle Bewohner der Stadtviertel im Verteilungsbereich der Münchner Wochenanzeiger
Viel wichtiger sei schließlich, wen sie darstellen und warum. In der Zeit zwischen dem 30. Dezember und dem 5. Januar schlüpfen die gestandenen Mannsbilder in ihre zotteligen Kostüme und freuen sich dabei wie kleine Buben. »Es macht einfach unglaublich viel Spaß als Perchten aufzutreten«, verrät einer der Männer. Ein anderer erklärt: »Ich kann es kaum abwarten, die Leute haben viel Spaß wenn wir unterwegs sind, und wir genauso!«. Dabei sind die Auftritte, die rund zwei Stunden dauern, körperlich echt harte Arbeit. Rund drei bis vier Kilo wiegen allein die Masken, ganz zu schweigen von den schweren Kostümen und den mit Glocken und Schellen behängten Gürteln, mit denen die Perchten ordentlich Krach schlagen. Denn viel Lärm gehört zum Perchtenauftritt unbedingt dazu. Sinn und Zweck der Perchten ist es nämlich die bösen Geister zu vertreiben, die in den so genannten Raunächten, den Nächten zwischen der Wintersonnenwende und dem 6. Januar ihr Unwesen treiben. »Die Angst vor dem Winter und vor der Dunkelheit hat unseren Vorfahren überall unheimliche Gestalten vorgegaukelt.
Der Brauch ist gleichsam als Gegenbewegung entstanden. Die dämonischen Mächte mussten mit ihren eigenen Waffen – wildem Getöse und furchteinflößenden Masken – geschlagen werden. Neben dem Ziel, das Böse zu vertreiben, spielte in der Zeit der Wintersonnenwende auch die Herstellung einer Verbindung zu Fruchtbarkeitsgöttern und Wachstumsgeistern eine Rolle«, erläutert einer der Boch Peachtn. Schon vor einigen Jahren haben sich die Männer zusammengetan und sind bislang eher spontan aufgetreten. Um noch mehr Menschen mit ihrer Brauchtumspflege zu erreichen, wenden sie sich nun gezielt an die Öffentlichkeit. »Wir kommen mit Fackeln und viel Lärm, und wer uns berührt, dem bringen wir Glück«, verspricht einer von ihnen. Diebisch freuen sich die fünf darüber, dass sie bislang ihre wahre Identität für sich behalten konnten. »So macht das gleich noch einmal so viel Spaß«, sind sie sich einig. Zu sehen sind sie am Freitag, 30. Dezember, von 18 bis 20.30 Uhr in Unterhaching (Beginnend in der Hauptstraße über die Ottobrunner Straße bis hin zum Rathausplatz). Außerdem treten sie am 1. Januar in Taufkirchen von 18 bis 20.30 Uhr auf (los geht es im Hohenbrunner Weg über den Rathausplatz bis hin zum Zacherlweg). Abschließend bringen sie am 5. Januar den Oberhachingern Glück (17.30 bis 20 Uhr Bahnhofstraße über Kybergstraße bis hin zum Hachinger Hof). H. Woschée
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