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Gemeinde besetzt das wohl älteste Ehrenamt
Unterhaching · Feldgeschworene vereidigt
Die sechs neuen Feldgeschworenen um Bürgermeister Wolfgang Panzer (v. l.): Peter Wagner, Fritz Riegel, Frank Herwig, Rudolf Hinteramskogler, Hermann Schmid und Anton Trost. Foto: Gemeinde
Unterhaching · Das vermutlich älteste kommunale Ehrenamt konnte in Unterhaching jetzt wieder besetzt werden. Gleich sechs Anwärter bewarben sich auf die Ausschreibung der Verwaltung hin für das Amt eines Feldgeschworenen.
Auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurden diese in geheimer Wahl bestätigt. Bürgermeister Wolfgang Panzer nahm die Vereidigungen vor und übereichte in Folge die Urkunden sowie eine Info-Mappe mit entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen. In einer anschließenden Zusammenkunft wählten die Feldgeschworenen den pensionierten technischen Oberamtsrat Fritz Riegel zu ihrem Obmann. Der erste Einsatz der Feldgeschworenen steht bereits bevor.
Das Vermessungsamt München war im letzten Jahr an die Gemeinde Unterhaching mit der Bitte herangetreten, dieses kommunale Ehrenamt wieder zu beleben und mindestens vier, maximal jedoch sieben Feldgeschworene zu bestellen. Bereits in seiner Oktobersitzung hatte der Gemeinderat dieser Anfrage grünes Licht gegeben. Gleich sechs Bewerber, die auch fachlich geeignet sind, meldeten sich aufgrund der Ausschreibung. Alle sechs Kandidaten wohnen seit Langem in Unterhaching, sind vielfach ehrenamtlich engagiert und um das Gemeinwohl besorgt und darüber hinaus einschlägig im Vermessungswesen vorgebildet. »Es kann also bei den Bewerbern sicher davon ausgegangen werden, dass sie den Anforderungen des Amtes gewachsen sind«, erläuterte Rathaussprecher Simon Hötzl vor den Gemeinderäten.
Neben dem Obmann Fritz Riegel sind weiterhin bestellt: Frank Herwig, Wirtschaftsingenieur (FH), Peter Wagner, Bauingenieur (TU), Rudolf Hinteramskogler, Industriemeister für Mess- und Regeltechnik, Anton Trost, pensionierter Beamter des gehobenen Dienstes bei der Deutschen Bundesbahn und Hermann Schmid, Angestellter im Ruhestand. Die gewählten Feldgeschworenen, auf Lebenszeit bestellt, mussten schwören, auch das so genannte »Siebenergeheimnis« stets zu wahren. Damit hat es folgende Bewandtnis: Wenn ein Feldgeschworener einen Grenzstein setzt, versieht er ihn stets mit einem unveränderbaren Zeichen, das nur ihm bekannt ist. Wenn nun jemand den Grenzstein ohne rechtliche Handhabe versetzt, kommt ihm der Feldgeschworene aufgrund der fehlenden, nur ihm selbst bekannten Markierung, auf die Schliche. Die Zahl »Sieben« im Namen steht dabei übrigens für die Anzahl der Feldgeschworenen, die eine Gemeinde haben sollte. K. Kohnke
Artikel vom 06.02.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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