Sportschützen künftig Abteilung des FC Fasanerie Nord

Lerchenau · Fusion anvisiert

Lerchenau · Was vermutlich noch weiteren Schützengesellschaften bevorsteht, vollzieht sich nun in der Lerchenau: Die Sportschützen aus der Lerchenau werden schweren Herzens die Eigenständigkeit ihrer Schützengesellschaft »SG Lerchenau von 1926« aufgeben.

Noch ist es nicht in trockenen Tüchern, so der erste Schützenmeister Siegfried Stadler. Vor einer Veränderung des Vereinsstatus werde eine außerordentliche Mitgliederversammlung zusammentreten und einen verbindlichen Beschluss fassen. Aber die Vorgespräche sind soweit schon geführt worden. Der Verein zählt nur noch 25 Mitglieder

Die noch 25 Mitglieder zählende Lerchenauer Schützengesellschaft könne laut Stadler nicht mehr aus eigener Kraft heraus die Sicherung eines überlebensstarken Vereins garantieren. Dafür sei im Lauf der Jahre die Zahl der Mitglieder zu klein geworden. Alle Bemühungen um die »Rekrutierung eines zukunftstragenden Schützennachwuchses« für die Lerchenauer Schützengesellschaft hätten nicht die erhofften Erfolge gebracht.

Dennoch werde es keinen Niedergang bei den Lerchenauer Sportschützen geben. Sie haben die feste Absicht, künftig in einer anderen Konstellation ihrem Schießsport und ihren Traditionen treu zu bleiben. Die Weichen sind bereits gestellt: Laut Schützenmeister Stadler werde seine Schützengesellschaft künftig bei dem immerhin 46 Jahre jüngeren FC Fasanerie Nord als eine neue Abteilung »Sportschützen« die alte Schießtradition weiterführen.

Mit dieser Bekanntgabe am Rande der Jahreshauptversammlung des Schützengaus München Nord wollte er, so Stadler, alle schon aufgekommenen Gerüchte beenden und Schaden vom Verein abwenden. Rein äußerlich verliert damit der älteste Verein der Lerchenau zunächst einmal ab 30. Juni den Zusatz »e. V.«. Der Name der Abteilung »Sportschützen« beim FC Fasanerie Nord solle aber dessen Heimat, die Lerchenau und das offizielle Gründungsjahr 1926 weiterführen. Auch die wertvolle Schützenfahne aus dem Jahre 1930 werden die Lerchenauer Sportschützen künftig unverändert bei allen öffentlichen Gelegenheiten tragen. Damit werde eine ehrwürdige und wertvolle Tradition der Lerchenau nicht verloren gehen. Stadler gehört seinem Verein schon 40 Jahre an, davon war er die vergangenen zehn Jahre erster Schützenmeister.

Die Fahne wird hoch gehalten

Die Lerchenauer Schützen wollen auch unter neuen Vorzeichen Mitglied des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) bleiben. Zudem gehen sie fest davon aus, dass ihr Nutzungsanteil an der Sportschießanlage in der Mehrzweckhalle gemeinsam mit den Schützengesellschaften »Altbayern Feldmoching« und »Hubertus«, der seit 1983 besteht, weiter erhalten bleibt. Vielleicht gelinge es den Sportschützen ja, aus dem großen Kreis der Sportjugend bei den »Fasanen« einige zusätzlich für ihren Schießsport zu begeistern, so die Hoffnung Stadlers.

Artikel vom 18.04.2012
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