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Brasilianer lassen sich die Wasserversorgung erklären
Grasbrunn · Reine Wassergewinnung
Wassermeister Johann Friesinger erläutert den Besucher die Wassergewinnung. Foto: Privat
Grasbrunn · Vier Tage hatte die Gemeinde Grasbrunn Besuch einer dreiköpfigen Delegation aus der brasilianischen Gemeindeverwaltung Serra. Vermittelt wurde der Besuch von einer Grasbrunner Bürgerin, die auch als Dolmetscherin tätig war. Die Delegation interessierte sich insbesondere für den Umweltschutz, die Abfallwirtschaft und die Wasserversorgung.
Die Gemeinde Serra zählt 450.000 Einwohner, ist 553 Quadratkilometer groß und hat einen 27 Kilometer langen Sandstrand am Atlantischen Ozean. Bei den Besuchern handelte es sich um Claudio Denicoli dos Santos, Bauingenieur und Leiter des Umweltamtes, Dr. Robson Mendes De Paulo, Agraringenieur und Verwaltung für natürliche Ressourcen mit der Bauingenieurin Verginia Januario dos Reis Rocha, zuständig für Abfallwirtschaft und Stadtentwässerung. Bürgermeister Klaus Korneder begrüßte die Gäste im Rathaus und vermittelte den Besuchern einen Überblick über die Gemeinde. Schwerpunkt seiner Ausführungen galt der Bauleitplanung, den Erneuerbaren Energien, dem Umweltschutz, der Abfallwirtschaft sowie der Wasserversorgung. »Auch unsere Gemeinde stellt sich der Herausforderung regenerative Energieformen wie Geothermie, Windenergie und Photovoltaik bzw. Solarenergie auf kommunaler Ebene weiter zu fördern und diese Projekte zu unterstützen«, erklärte Bürgermeister Korneder. Er betonte auch, dass nach wie vor ein großes Augenmerk auf eine zuverlässige Wasserversorgung in der Gemeinde gelegt wird, »deshalb haben wir vor kurzem eine neue Wasserringleitung in der Gemeinde gebaut«, so Korneder.
Die Delegation besuchte anschließend das Wasserwerk der Gemeinde im Höhenkirchner Forst und den Brunnen II. Wassermeister Johann Friesinger und sein Stellvertreter Johann Leizinger erläuterten den Besuchern die Wassergewinnung und Wasserförderung bis zum Wasserhahn in den Haushalten. Für die Gäste war es unvorstellbar, dass das geförderte Wasser ohne Zusatz als Trinkwasser verwendet werden kann. Besichtigt wurde auch das Feuerwehrgerätehaus Harthausen. Es war schwierig, den Brasilianern den Betrieb einer Hackschnitzelheizung zu erklären, weil es in ihrer Heimat keine Heizung gibt bzw. benötigt wird. Begeistert waren die Besucher beim Besuch des Wertstoffhofes Neukeferloh über die Verwertung und Vermarktung der Wertstoffe. Wolfgang Mende, Kämmerer und zuständig für Umweltschutz, Abfallwirtschaft und Wasserversorgung in der Gemeinde, begleitete die Delegation während ihres gesamten Aufenthaltes. Er freute sich über die vielen Fragen und das Interesse der Besucher und informierte sie ausführlich. Wolfgang Mende gab ihnen viele Tipps und Ratschläge für den Aufbau der Projekte im Wirkungskreis ihrer Heimat. Vor ihrer Abreise bedankte sich die Delegation für die Offenheit und das Entgegenkommen sowie die Professionalität ihrer Gesprächspartner aus Grasbrunn. Bürgermeister Korneder und Kämmerer Mende wünschten den Gästen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Vorhaben in ihrem Lande.
Artikel vom 24.05.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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