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Hans-Jochen Vogel kommt
Ottobrunn · Prominenter Gast
Ottobrunn · Mit einem weiteren hochkarätigen Gast, diesmal aus der Politik, geht die Journalistin und Buchautorin Ruth Eder in die nächste Runde ihrer renommierten Talkshow:
Im runderneuerten »Ayinger« innerhalb des Ottobrunner Wolf–Ferrari-Hauses wird der ehemalige Münchener Oberbürgermeister und Bundesjustizminister Dr. Hans-Jochen Vogel nach der Ärztin Marianne Koch das nächste, spannende Gegenüber beim »Ottobrunner Kulturstammtisch« sein. Termin: Dienstag, 17. Juli, um 19.30 Uhr passenderweise der »Internationale Tag der Gerechtigkeit«.
Der vitale Jurist und Vollblut-Politiker, mit unglaublichen 86 Jahren keineswegs im Ruhestand, ist weiterhin bundesweit als Redner, »Elder Statesman« und Talkshow-Gast präsent. Was angesichts seiner Erfahrung und Meriten im politischen Geschäft auch nicht verwundert: Vogel war von 1960 bis 1972 Münchens OB, 1972 bis 1974 Bundesminister für Bauwesen und Städtebau, dann bis 1981 Bundesminister der Justiz und schließlich im Jahr 1981 Regierender Bürgermeister von Berlin. Von 1987 bis 1991 fungierte er als Bundesvorsitzender der SPD und von 1983 bis 1991 auch als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Hans-Jochen Vogel studierte nach dem Krieg in Marburg Rechtswissenschaften und bestand das erste juristische Staatsexamen mit Note »gut«, das zweite mit »Sehr gut«. Er gilt seitdem als Arbeitstier und Perfektionist, der aber stets auch wegen seiner aufrechten Haltung geschätzt wurde.
Entsprechend ist er Mitbegründer des 1993 gegründeten Vereins »Gegen Vergessen – Für Demokratie«, dessen Vorsitzender er bis 2000 war. Auch und gerade, weil er sich mutig dazu bekannte, als Jugendlicher Scharführer und Kulturfunktionär in der Hitler-Jugend, sowie Freiwilliger in der Wehrmacht gewesen zu sein. Von 2001 bis 2005 war er auch Mitglied im Nationalen Ethikrat, zudem ist er Mitglied des bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Hans-Jochen Vogel hat drei Kinder aus erster Ehe und erregte Aufsehen, als er vor einigen Jahren mit seiner zweiten Frau Liselotte aus seiner Münchner Wohnung in ein Senioren-Wohnstift umzog und dies auch in den Medien öffentlich machte. Liselotte Vogel verfasste zu diesem Thema sogar ein Buch.
Hans-Jochen Vogels jüngerer Bruder Bernhard ging ebenfalls den Weg in die Politik, allerdings beim politischen Gegner CDU: Er war lange Jahre Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und auch von Thüringen.
Eintritt wird keiner erhoben, aber Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer, wie immer als engagierter Veranstalter anwesend, wird mit einem rosa »Schweinderl« für Spenden werben. Diesmal soll laut Stargast für den Verein »Gegen Vergessen – Für Demokratie« gesammelt werden.
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