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Grundschüler der Pfanzeltschule forschten am Hachinger Bach
Perlach · Projektwoche »Natur! natürlich«
Dorothee aus der 2. Klasse mit ihrem Lupenbecher am Hachinger Bach. Fotoquelle
Perlach · Eine Woche forschen über Natur statt Schulunterricht, hieß es letzte Woche in der Grundschule am Pfanzeltplatz. »Das macht total Spaß«, fanden die Schüler erwartungsgemäß, als sie in insgesamt 17 Workshops Naturelemente an sich und die Natur im Umkreis ihrer Schule erforschten. Das machte auch den Lehrern Spaß: »Es ist ganz spannend, jeden Tag eine andere Gruppe zu haben, die sind ganz unterschiedlich«, bekundet Helga Unseld.
Und erklärt den fragend dreinblickenden Schülern: »Ihr habt mir heute früh Löcher in den Bauch gefragt, bevor wir hier zum Forschen an den Hachinger Bach gegangen sind. Die Gruppe gestern wollte sich eher überraschen lassen, was hier passiert.« Beide Gruppen haben mit Küchensieben, Keschern oder Lupenbechern im Hachinger Bach nach Lebewesen geforscht und dabei vor allem Eintagsfliegen gefunden, aber auch »eine Bachforelle gesehen«, wie Dorothee immer noch begeistert erzählt. Bachflohkrebse und eine Köcherfliegenlarve hat Elias »an den Steinen entdeckt.« Ebenso eifrig wie heute am Bach hat er am Vortag in der Höhlenmalerei-Gruppe Äste gesucht, sie aufgebrochen und mit Hilfe von Steinen zu Pinseln gespitzt, dann Kreide und Dachziegel zerklopft und mit Wasser vermengt. »Damit haben wir dann auf die Steine gemalt«, erzählt er.
Viel zu entdecken und zu lernen gab es für alle Klassen bei der Rallye durch den Perlacher Naturlehrpfad am Hachinger Bach. Konrektorin Monika Badmann hatte sich Fragen ausgedacht zu Tieren, Bäumen, Blumen und Tätigkeiten am Bach, die die Kinder mit Hilfe der vom Perlacher Heimatverein wieder instand gesetzten Schautafeln beantworten konnten. Oder aber dank anderer Workshops, so einem zu Blumen und Pflanzen im eigenen Schulhof und Schulbiotop. In einem anderen bauten Schüler ein Tipi aus Decken und Stangen in nur fünf Minuten auf und backte in Indianer-Art ein Brot. Die ersten Klassen konnten bei Wasserexperimenten herausfinden, wie man mit Wasser mischt, klebt oder Gläser klingen lässt und wie man mit einem Bierdeckel einen Becher so dicht verschließen kann, dass man ihn sogar umdrehen kann, ohne dass das Wasser hinausläuft. Andere haben Kunstwerke mit Naturmaterialien geschaffen, die Natur mit allen Sinnen, zum Teil, barfuß erforscht oder mit Hilfe der Elternbeiratsvorsitzenden mit reinen Naturprodukten gekocht und gebacken. Höhepunkt war für viele Kinder sicher der Ausflug zur Kinder- und Jugendfarm in der Görzer Straße oder am letzten Projekttag das Ponyreiten auf der Schulwiese. Als anschließend alle Projektergebnisse vorgestellt wurden, war sogar der Münchner Liedermacher Frank Bornkamp gekommen und hat mit den Kindern seine Lieder zum Thema »NATUR! natürlich« gesungen, welche die gesamte Projektwoche begleitet hatten. Da strahlten die Kinderaugen natürlich, aber auch ein wenig traurig, dass alles schon vorbei war.
Artikel vom 12.07.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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