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Fledermausnacht in München am 25. August
München · Sehen mit den Ohren
Kobolde der Nacht: Die faszinierende Welt der Fledermäuse kann man bei einer Exkursion im Englischen Garten erleben. Foto: VA
München · Fledermäuse sind von je her von Sagen umwoben: Lange Zeit waren sie aufgrund ihrer verborgenen, nächtlichen Lebensweise als Vampire und teuflische Dämonen verunglimpft.
Dass Fledermäuse tatsächlich harmlos und zudem überaus interessante und schützenswerte Tiere sind, das zeigt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) in der 16. Europäischen Fledermausnacht am 25. August.
Eine Nacht lang stehen die geheimnisvollen Fledermäuse im Rampenlicht. Überall in Europa ist die vom europäischen Sekretariat für Fledermausschutz „Eurobats“ ins Leben gerufene BatNight Anlass für spannende Veranstaltungen rund um die Flattertiere. Auch der Landesbund für Vogelschutz München lädt zu einem besonderen Erlebnis ein, um diese heimlichen Tiere besser kennenzulernen: Zur Fledermausexkursion am 25. August um 19.15 Uhr. Treffpunkt ist an der Bushaltestelle Chinesischer Turm (Buslinie 54 Richtung Lorettoplatz). Die Führung dauert etwa eineinhalb Stunden. Bei Regen oder starkem Wind fällt die Führung aus. Weitere Infos unter Tel. 0 89/15 97 05 90.
Dabei kann die faszinierende Welt der Fledermäuse hautnah erlebt werden. Mit Hilfe von Bat-Detektoren, die die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse hörbar machen, werden die Bewohner des Englischen Gartens aufgespürt. Dazu erfährt man viel Interessantes über die heimlichen nächtlichen Jäger, die mit Hilfe von Flughäuten zwischen den Fingern fliegen und sich mit einem Echoortungssystem im Dunkeln orientieren können.
Obwohl die Fledermäuse große Faszination hervorrufen und das Interesse an ihnen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist, sind immer noch alle 23 bayerischen Fledermausarten gefährdet. Denn durch den Einsatz von Pestiziden herrscht vielerorts akuter Insektenmangel. Dr. Irene Frey-Mann vom LBV: „Wer Fledermäusen helfen will, muss an vielen verschiedenen Stellschrauben drehen. Wichtig sind eine ökologische Landnutzung und der Erhalt von Quartieren. Im Kleinen kann zum Schutz der Tiere aber jeder beitragen: Schon eine blütenreiche Balkon-Bepflanzung oder die Gestaltung von insektenreichen Gärten, z.B. mit heimischen Sträuchern statt einer Thuja-Hecke, hilft unseren heimischen Fledermäusen.“
Artikel vom 20.08.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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