Zeitspender werden dringend gesucht

Unterhaching · Leseoma oder Leseopa werden

Unterhaching · „Wenn Sie sich Glück und langes Leben wünschen, tun Sie etwas für Andere. Große Studien haben gezeigt: Wer anderen hilft, lebt länger, und wer Geld für andere ausgibt, wird glücklicher“, zitiert Klaus-Peter Schubert von den Unterhachinger Leseomas und Leseopas den Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer. Er selbst kann das aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Zeit für Kinder haben macht glücklich!

Gemeinsam mit 50 anderen Senioren in Unterhaching begleitet er Grundschulkinder, die Unterstützung beim Lernen brauchen. „Der Bedarf an Kindern, die Hilfe brauchen, steigt“, lautet sein Fazit und der Hilferuf der beiden Grundschulen vor Ort. Die Gruppe „Gebraucht werden“, die unter dem Dach der „Senioren im Kubiz“ gegründet wurde, springt hier gerne ein. „Wir sind keine Lehrer und wollen auch keine Lehrer ersetzen“, betont Klaus-Peter Schubert.

Kleines Engagement, große Wirkung!

Die Senioren kommen ein bis zweimal in der Woche zu vereinbarten Zeiten in den Unterricht und arbeiten mit einem bis zwei Schülern die Aufgaben durch, die die Lehrerinnen zuvor vorbereitet haben. Dabei wird vor allem das Lesen geübt und schwierige Wörter erklärt“, fasst der aktive Rentner die Aufgabe zusammen. Manche Kinder kommen damit sehr gut zurecht, andere brauchen zusätzlich am Nachmittag noch Unterstützung. „Wie viel Zeit jeder investieren möchte, liegt an ihm selbst. Man sollte mindestens einmal die Woche zwei Stunden einplanen können“, so Klaus-Peter Schubert.

Leuchtende Kinderaugen sind der Dank!

Der Lohn ist reichlich: denn die Kinder genießen die ungeteilte Aufmerksam, freuen sich schon auf diese Stunden, die auch für sie ganz schön anstrengend sind, müssen sie doch eine Stunde lang vollkonzentriert mitarbeiten. „Die Kinder mobilisiert dieser Kontakt ganz ungemein, die Erfolge sind verblüffend“, freut sich der langjährige Unterhachinger. Die Lehrerin, beziehungsweise die zuständige Sozialpädagogin, stellt den jeweiligen Kontakt her. Zusätzlich zu der Hilfe in der Schule engagieren sich andere Senioren noch in Mittagspause der Ganztagesklassen von 12 bis 14 Uhr. Hier ist eine Aufsichtsperson einfach zu wenig, um die Bedürfnisse aller Kinder in einer Klasse unter einen Hut zu bekommen. „Von uns ist also immer noch einer dabei, der dann ein anderes Programm anbietet“, meint Klaus-Peter Schubert bescheiden. Die Hilfe erstreckt sich aber nicht nur auf die Grundschule, sondern auch auf die Mittelschule. Hier wird interessierten Schülern angeboten, gemeinsam zu lernen und sich für den Qualifizierten Hauptschulabschluss vorzubereiten.

Wer will sich auch gerne engagieren? „Die Arbeit macht einfach unheimlich viel Spaß“, betont der aktive Senior.

Mit dem Schulstart sind nun weitere Kinder hinzugekommen, die Unterstützung gut gebrauchen könnten. „Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr Senioren finden würden, die sich gerne engagieren wollen“, wirbt Klaus-Peter Schubert um weitere Mitstreiter.

Wer Interesse an dieser sinnvollen Aufgabe hat, der kann sich bei der Leiterin der Senioren im Kubiz, Erdmute Albat unter Tel. 66 555319 oder bei Klaus-Peter Schubert unter Tel. 61501159 melden.

Artikel vom 18.10.2012
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