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Vaterstetten versucht, Recht auf Betreuung zu gewährleisten
Vaterstetten · Ein Platz für Kinder
Die alte Brennerei soll in eine Kinderkrippe verwandelt werden. Jetzt wird über Zuschüsse vom Staat verhandelt. Grafik: Grund Architekten
Vaterstetten · Ab dem kommenden Jahr haben Kinder unter drei Jahren ein Recht auf einen Krippenplatz. Einigen Kommunen fällt es jedoch schwer, rechtzeitig die nötigen Räume bereitzustellen, darunter auch Vaterstetten.
Derzeit stehen 75 Kinder auf der Warteliste, hinzu kommen diejenigen, die in Einrichtungen außerhalb der Gemeinde untergebracht sind – letztes Jahr waren es 35. Doch die Lage könnte sich bald entspannen. Nicht nur das Krippenhaus am Eulenweg geht seiner Fertigstellung entgegen – am vergangenen Donnerstag wurde Richtfest gefeiert – und bietet ab dem nächsten Kindergartenjahr 60 Krippenplätze. Auch ein neues Objekt ist im Visier der Gemeinde: Die alte Brennerei in Weißenfeld. Bereits in seiner Julisitzung hatte der Familien-, Kultur- und Sportausschuss grundsätzlich einem Umbau zugestimmt. Die örtliche Genossenschaft, der das Backsteingebäude gehört, hatte der Gemeinde den Vorschlag unterbreitet, das leer stehende, erhaltungswürdige Gebäude in eine Krippe umzufunktionieren, und Architekt Alexander Grund hat bereits erste Pläne skizziert. Bis vor Kurzem war jedoch unklar, ob das Vorhaben vom Bund bezuschusst wird, da das aktuelle Förderprogramm ausgelaufen war.
Mitte September kam die gute Nachricht: Bund und Freistaat Bayern werden weiterhin den Ausbau von Betreuungsplätzen fördern, mit den Bundesmitteln in Höhe von insgesamt 91 Millionen Euro kann Bayern Ende des Jahres rechnen. Vaterstetten erwartet für das mit rund 2,3 Millionen Euro veranschlagte Projekt einen Zuschuss in Höhe von 1,4 Millionen. Anfang November sollen hierzu Gespräche mit der Regierung von Oberbayern stattfinden. Auch mit dem Investor, der Genossenschaft, laufen noch Verhandlungen. Zwar trägt er die restlichen Investitionskosten und erhält dafür später die Miete, die Gemeinde muss aber trotzdem noch den kommunalen Förderanteil aufwenden. Bei vier Gruppen wären das 154.000 Euro, bei fünf 193.000 Euro pro Jahr.
Wie viele Gruppen es geben wird, ist abhängig von der Zustimmung der Aufsichtsbehörde, die die Betriebserlaubnis erteilt. Und hier liegt das Problem: Nur mit fünf Gruppen wäre die Einrichtung wirtschaftlich interessant für einen Träger, der bis dato noch nicht gefunden ist. In dem Haus könnten durch einen Anbau auf zwei Geschossen mit Zwischenebenen vier Gruppen à zwölf Kinder untergebracht werden, eventuell eine fünfte im Dachgeschoss. »Letzteres ist aber unwahrscheinlich, da der Bund in der Regel nur zweigeschossige Betreuungseinrichtungen bezuschusst«, erklärte Hauptamtsleiter Götz Beckenbauer gegenüber dem Kurier. Bei drei Geschossen wären zudem andere Brandschutzmaßnahmen erforderlich. »Wir prüfen das derzeit noch«, so Beckenbauer. Hier sei dann der Architekt gefordert. Die Kinderland PLUS eGmbH hatte bereits Interesse an einer Trägerschaft bekundet, allerdings unter der Prämisse, dass die Gemeinde die Miete übernimmt. »Das ist ausgeschlossen«, sagte Beckenbauer. »Der künftige Träger muss sowohl die Miet- als auch die Betriebskosten übernehmen und das über seine Gebührenstruktur finanzieren«.
Es gebe noch einen weiteren Interessenten, »und wir haben auch private Institutionen angeschrieben, um eine Auswahl zu haben«, sagt er. Denn wichtig sei der Gemeinde auch, dass sich das pädagogische Konzept in die bisherigen Angebote in der Gemeinde Vaterstetten einfügt. Viel Zeit bleibt der Gemeinde nicht mehr, denn die Förderanträge beim Bund werden nach der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet und die Baumaßnahmen müssen bis 31. Dezember 2014 abgeschlossen sein. Sybille Föll
Artikel vom 30.10.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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