Unterhaching · Die zauberhaften Seiten des Herbstes

Die gebürtige Unterhachingerin Anneliese Ugler hat erwiesenermaßen einen Grünen Daumen.

Unterhaching · „Ich habe schon immer gerne Gartenarbeit gemacht“, erklärt Anneliese Ugler, die seit 50 Jahren am Pittinger Platz wohnt. Die gebürtige Unterhachingerin, Jahrgang 39, ist mit Gartenarbeit praktisch groß geworden.

„Meine Eltern haben im Garten alles angebaut, was wir gebraucht haben, sogar den Tabak für den Opa“, erinnert sich die Frau mit dem Grünen Daumen schmunzelnd. So habe man in der Familie in den schweren Jahren nie Hunger leiden müssen, weil im Garten alles angebaut wurde, was nötig war, um die Familie zu ernähren. Von ihrer Mutter habe sie dabei viel gelernt, berichtet sie.

Garten als Oase der Ruhe und des Friedens

Heute muss ihr Garten niemanden mehr ernähren, bekennt sie lachend. Was sie heute an Obst im Garten zieht, ist größtenteils für die Vögel bestimmt. „Für die Ernte bleibt oft nicht viel übrig, aber das macht nichts, dafür habe ich immer jede Menge Vögel im Garten“, freut sich Anneliese Ugler. „Ich brauche nie etwas zu spritzen, die Vögel fressen das Ungeziefer einfach weg“, so die rüstige Rentnerin. Ihr Rat lautet deshalb auch, nicht alle Sträucher im Herbst komplett runter zu schneiden, denn die Vögel fänden dort noch häufig in den verblühten Pflanzen Körner und Samen. Auch empfiehlt sie das Laub unter den Sträuchern liegen zu lassen, damit sich dort Käfer und Würmer tummeln können, die die Vögel ebenfalls auf ihrem Speisezettel hätten. Aber nicht nur Vögel findet man in ihrem Garten, sondern auch Igel. „In einem der Lauhaufen hat ein Igel Quartier bezogen“, freut sich Anneliese Ugler.

Gartenarbeit hält jung und tut der Seele gut

„Die Arbeit im Garten gibt mir Ruhe und Ausgeglichenheit“, erklärt sie weiter. Sie zählt dabei die Stunden nicht, die sie darin verbringt, zwei Stunden täglich sind es jedoch bestimmt, die an Arbeit dort anfallen. Auch im Winter hat sie ein Auge auf ihren Garten, schüttelt, wenn es nötig ist, auch schweren Schnee von den Ästen, damit ihre Bäume und Sträucher nicht leiden.

Ihr Geheimtipp für einen schönen Garten lautet vor allem Geduld. „Es braucht einfach oft seine Zeit, damit alles so wachsen kann, wie man sich das vorstellt“, betont sie.

In ihrem rund 700 Quadratmeter großen Garten finden sich auch viele stattliche Bäume, die im Sommer angenehmen Schatten spenden. „Jede Jahreszeit hat ihren Charme“, erklärt die begeisterte Gärtnerin. So zeigt sich jetzt ihr Ahorn von seiner schönsten Seite: Blutrot haben sich seine Blätter verfärbt und glänzen in der Herbstsonne.

Artikel vom 14.11.2012
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