Architektenwettbewerb »Ottobrunner Gymnasium« entschieden

Ottobrunn · Ein klarer Entwurf

Schulleiter Achim Lebert blickt sehr zufrieden auf das Siegermodell für das  Ottobrunner Gymnasium.	Foto: Claus Schunk

Schulleiter Achim Lebert blickt sehr zufrieden auf das Siegermodell für das Ottobrunner Gymnasium. Foto: Claus Schunk

Ottobrunn · Der Architektenwettbewerb zum Abbruch und Neubau der beiden zentralen Bauteile A und B des Gymnasiums von Ottobrunn ist entschieden. Das Preisgericht vergab unter elf eingereichten Entwürfen einen ersten und einen zweiten Preis sowie zwei Anerkennungen.

Im Februar soll der endgültige Auftrag an einen Architekten vergeben werden, die Fertigstellung des grob geschätzt 27 Millionen Euro teuren Projekts ist für Sommer 2015 vorgesehen. Gemäß den Wettbewerbsvorgaben des Zweckverbands staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München sollen die beiden Bauteile A und B aus dem Jahr 1969 ersetzt werden. Sie werden im Herbst abgerissen. Die beiden Turnhallen, das Mensagebäude sowie der etwa zehn Jahre alte Bauteil C inklusive seiner 2010 erfolgten Erweiterung bleiben bestehen. Im Zuge der Neubauarbeiten wird das styrolverseuchte Obergeschoss des Bauteils C saniert, ebenso die Zweifach-Turnhalle und die Umkleiden.

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Die von Architekt Bernhard Landbrecht geleitete Jury, zu der auch Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer als Vorsitzender des Zweckverbandes und eine Vertreterin des Landratsamts sowie – ohne Stimmrecht – Schulleiter Achim Lebert vom Gymnasium Ottobrunn gehörten, verlieh dem Entwurf des Architekturbüros Bernhard Heid aus Fürth einstimmig den ersten Preis (Preisgeld 32.000 Euro). Den zweiten Preis erhielt »keinerbalda Architekten« aus Fürstenfeldbruck (22.000 Euro), die zwei Anerkennungen (je 6.000 Euro) gingen an Sander Hofrichter Architekten Ludwigshafen und die kplan KG Abensberg.

Der klar gegliederte Entwurf von Heid Architekten platziert ein dreigeschossiges Gebäude quer zur Karl-Stieler-Straße in Ost-West-Richtung, dessen Obergeschoss aus fünf Jahrgangshäusern mit Dachterrasse besteht. Sie haben alle einen von oben belichteten zentralen Gemeinschaftsbereich. Derartige Lernlandschaften werden im Gymnasium Ottobrunn schon lange angewandt. Nun erhalten sie einen zentralen und dennoch klar abgeschlossenen Bereich und können horizontal wie vertikal erreicht werden. Im Geschoss darunter liegen die naturwissenschaftlichen Fachräume, im Erdgeschoss die Musik- und Werkräume mit spezifisch zugeordneten Gartenbereichen. Zum bestehenden Mensabau führt vom neuen Gebäude ein eingeschossiger Gebäuderiegel entlang der Karl-Stieler-Straße. Er beherbergt Räume für Neue Medien und die Bibliothek. Der dahinter zwischen Neubauten und Turnhallen entstehende Campus bietet Platz für eine Freibühne und einen Werkhof sowie verschiedene Aufenthaltsbereiche. Über den Campus erreicht man die Turnhallen und die neuen Lehrerparkplätze an der Friedrich-Rückert-Straße.

Die »anspruchsvolle Aufgabe, die bestehen bleibenden Gebäude einzubeziehen« sieht Bürgermeister Loderer in diesem ersten Preis-Entwurf »ganz hervorragend und dabei elegant gelöst«. Auch dürfte durch die »konsequente Ost-West-Ausrichtung des Hauptgebäudes« das leidige Problem der durch die Sonne überhitzten Klassenräume »ein für allemal gelöst sein.« Lediglich die Verbindung zwischen Neubau und dem bestehen bleibenden Bauteil C sei zu überarbeiten, so Loderer. Angela Boschert

Artikel vom 08.01.2013
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