Wie gewonnen, so zerronnen: Nach erneuter EHC-Niederlage gegen Mighty Dogs Platz vier futsch

Grafing · Vierte Nullnummer gegen Schweinfurt

Bully-Szene mit den Klosterseern aus dem jüngsten Heimspiel gegen die Schweinfurt Mighty Dogs. Foto: smg/Nicky Alexander

Bully-Szene mit den Klosterseern aus dem jüngsten Heimspiel gegen die Schweinfurt Mighty Dogs. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Wie gewonnen so zerronnen. Den mit dem 3:2-Penaltyerfolg bei den Tölzer Löwen eroberte vierte Tabellenplatz in der Oberliga Süd, der wegen des Heimrechts in der ersten Playoff-Runde heiß begehrt ist, hat der EHC Klostersee bereits wieder abgeben müssen. Gegen die Schweinfurt Mighty Dogs endete beim 3:4 am vergangenen Freitagabend die tolle Heim-Serie der Grafinger mit davor neun Erfolgen nacheinander.

Am Sonntag mussten die spielfreien Rot-Weißen tatenlos mit ansehen, wie die Tölzer Buam nach dem Gastspielsieg in Deggendorf auch Tabellenführer Peiting in die Schranken verwiesen. Womit Rang vier schnell wieder sechs Punkte entfernt ist. Apropos Bad Tölz: So schön der Auswärtserfolg für die Klosterseer war, für Stürmer Gennaro Hördt bedeutete dieses Derby das Saisonende. Der an diesem Freitag 22 Jahre alte Offensivspieler zog sich in der sehr intensiv geführten Begegnung einen Handgelenksbruch zu. Anfang vergangener Woche wurde Hördt bereits operiert, der Bruch mit zwei Schrauben fixiert. Schneller als erwartet zurück im Team war der gleichaltrige Thomas Hummer, der nach einem Bruch des Plexiglas-Gesichtsschutzes knapp über dem Auge genäht werden musste. Im Heimspiel gegen Schweinfurt flitzte er bereits wieder über das Eis.

EHC-Trainer Doug Irwin ärgerte die unnötige Niederlage gegen die Mighty Dogs, doch er sah keine Parallele zu den vorangegangenen drei Pleiten gegen die Unterfranken: »Da waren wir schlecht oder undiszipliniert oder beides zusammen. Diesmal gab es an der Leistung nicht sehr viel auszusetzen. Wir waren überlegen, haben auch nach dem 1:4-Rückstand Einsatz und Charakter gezeigt, es aber trotz vieler Großchancen nicht geschafft, einen Treffer mehr zu erzielen.« Ein oder zwei leichte Gegentore zu viel habe man kassiert. »Weil wir eben in der Defensive diesmal nicht ganz so kompakt standen.«

Nur gut, dass man auf die Schweinfurter in den Playoffs nicht mehr treffen könne, meinte EHC-Chef Alexander Stolberg nach der vierten Nullnummer im vierten Aufeinandertreffen mit den Mighty Dogs. Und sprach dabei aus, was sicher viele im näheren Umfeld der Rot-Weißen dachten. Gegen wen die Truppe um Kapitän Gert Acker in der südinternen Ausschlussrunde ran muss, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Schon am Freitag wollen die EHCler punkten, um die Minimalchance nach vorne zu wahren und sich die dahinter drängelnden Teams vom Leib zu halten. Allerdings wird es beim EV Füssen (Spielbeginn 19.30 Uhr) sicher nicht leicht, obwohl die vorangegangenen drei Vergleiche mit den Allgäuern allesamt an die Rot-Weißen gegangen sind. Die Leopards würden den Sprung unter die besten Acht noch schaffen, legte sich Irwin kürzlich fest. Inzwischen steht Füssen auf einem Playoff-Platz, den sie gegen die Grafinger sicher mit allen Mitteln verteidigen werden.

Artikel vom 28.01.2013
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