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Demenz-Wohngemeinschaft in Ottobrunn
Ottobrunn · Trägerverein gegründet
Mitglieder und Vorsitzende des neu gegründeten Vereins (v.l.): Vera Zavarko, Thomas Welnhofer, Gabriele de Lasalle, Herbert Feulner, Claudia Penzkofer, Herta Kraemer und Dr. Ulrich Pabst. Foto: Jürgen Hoerner
Ottobrunn · Am 10. Dezember gründeten 26 Teilnehmer den Trägerverein für eine Demenz-Wohngemeinschaft (WG) im Haus der Diakonie, An der Ottosäule 2.
Bei den Mitgliedern des neuen Vereins handelt es sich vorwiegend um Angehörige der künftigen Bewohner, die ab Frühjahr in das umgebaute Gebäude einziehen werden. Die Gründer gaben dem Verein den Namen »Gemeinschaft Leben – an der Ottosäule«. In der Mitgliederversammlung wurden die Repräsentanten des neuen Vereins gewählt. Einstimmig wurden Gabriele de Lasalle als 1. Vorsitzende und Thomas Welnhofer als 2. Vorsitzender gewählt. Als Schatzmeisterin wurde Herta Kraemer und als Schriftführer Herbert Feulner ebenfalls einstimmig gewählt.
Aufgabe des Vereins ist es, die Demenz-Wohngemeinschaft »zu fördern, zu strukturieren und zu unterstützen und die wirtschaftlichen Anforderungen zu regeln«, wie es in der Satzung heißt. Vermieter der Räumlichkeiten ist der Evangelische Diakonieverein Neubiberg-Ottobrunn-Höhenkirchen, der auch die erforderlichen Umbaumaßnahmen durchführt und finanziert. Die erste Teil-WG wird mit neun Mietern belegt, die zweite bietet Platz für sieben Bewohner. Initiator des Projekts ist die Alzheimer-Gesellschaft Landkreis München Süd e.V. (AGLMS), die dem Verein »Gemeinschaft Leben – an der Ottosäule« für die Dauer von etwa zwei Jahren beratend zur Seite stehen und in dieser Zeit auch die gesetzlich vorgeschriebene »externe Moderation« der beiden Wohngemeinschaften übernehmen wird. »Auch über diesen Zeitraum hinaus werden wir die Wohngemeinschaften begleiten und beratend tätig sein«, so Jürgen Hoerner, 1. Vorsitzender der AGLMS.
Für dementiell Erkrankte ist die Wohngemeinschaft eine interessante Alternative zur konventionellen, stationären Unterbringung. Wesentliche Merkmale einer WG sind Selbstbestimmung und Individualität. Gemeinsam mit den Angehörigen der Bewohner wird entschieden, welcher Pflege- und Betreuungsdienst gewählt, wie der Tagesablauf gestaltet und organisiert wird. Auch Einkaufen, Kochen, Essen und diverse Freizeitaktivitäten werden gemeinsam organisiert. Damit übernehmen die Bewohner mit ihren Angehörigen die Verantwortung für Lebens- und Wohnqualität. In dieser Wohnform für Demente wird von allen Beteiligten Kooperationsbereitschaft und persönliches Engagement gefordert. Der an Demenz erkrankte wird nicht abgeschoben. Er kann bis zu seinem Ableben dort wohlbehütet leben. Jürgen Hoerner
Artikel vom 07.02.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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