Trägerverein für das Kulturbürgerhaus gegründet

Bogenhausen · Tauziehen um Posten

Der KBH-Vorstand (von rechts): Karin Vetterle, Holger Machatschek, Berndt M. Hirsch (sitzend) Ulrich Tetzner und ganz links Peter Scheifele. Zweite von links: BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser. 	Foto: hgb

Der KBH-Vorstand (von rechts): Karin Vetterle, Holger Machatschek, Berndt M. Hirsch (sitzend) Ulrich Tetzner und ganz links Peter Scheifele. Zweite von links: BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser. Foto: hgb

Bogenhausen · Der Trägerverein für das »13er KulturBürgerHaus« (KBH) in der künftigen Siedlung Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße ist gegründet, der fünfköpfige gleichberechtigte Vorstand, allesamt Mitglieder des Bezirksausschusses (BA), ist gewählt.

Peter Scheifele (SPD-Fraktionschef), seine Parteikollegin Karin Vetterle, Ulrich Tetzner (Vize-BA-Vorsitzender von der CSU), Berndt M. Hirsch (FDP-Fraktionssprecher) und Holger Machatschek (Fraktionssprecher der Grünen) bilden das Gremium. Rechtsexperte Wolfgang Helbig (SPD) zum weiteren Vorgehen: »Jetzt muss sich der Vorstand eine Geschäftsordnung geben und klären, wer künftig was macht und die ersten inhaltlichen Aufgaben festlegen.«

BA-Chefin Angelika Pilz-Strasser (Grüne) atmete nach der Wahl und der Unterzeichnung der Vereinssatzung tief durch: »Das war ein hartes, schweißtreibendes Stück Arbeit.« Scheifele, bislang Vorsitzender der KBH-Arbeitsgruppe, erklärte: »Wir haben einen langen Weg hinter uns, aber auch noch einen langen Weg vor uns.« Nun gelte es, »die Verhandlungen mit den städtischen Referaten voranzutreiben«. Gemeint sind damit die kulturellen Anforderungen an das Bürgerhaus zu erstellen und durchzusetzen und die Zugangs-, Bühnen- und Technikfragen für die im Bürgerhaus zu bauende Aula der Grundschule an der Ruth-Drexel-Straße zu klären. Auch die Organisation und die Saalbelegung im KBH, in dem es auch Räume für das Alten- und Service-Zentrum und die Jugendarbeit geben wird, muss auf die Beine gestellt werden.

Keine Einigung auf einen Vorsitzenden

Eigentlich hätte die Gründung des Trägervereins und die Besetzung des Vorstands bereits Mitte Dezember erfolgen sollen. Doch hinter den Kulissen hatte es unter zwölf Bewerbern ein Tauziehen um die Posten gegeben. Schließlich stehen Bundes- und Landtagswahlen an sowie im März nächsten Jahres die Abstimmungen zu den Bezirksausschüssen. Ein Kommunalpolitiker hatte bei den Verhandlungen um die Positionen klipp und klar gefordert: »Ich will Vorstand werden.« Doch die Einigung auf einen Vorsitzenden scheiterte. Man verständigte sich daher für die kommenden zwei Jahre auf einen geschäftsführenden Vorstand mit fünf gleichberechtigten Mitgliedern.

Ist die Fünfer-Führung ein Notvorstand? Pilz-Strasser, die die Gründungsveranstaltung moderierte, meinte: »Nein, so würde ich das nicht sagen, es ist ein ›Friedensvorstand‹, ein politischer Vorstand.« Dass 27 Stadtviertelpolitiker zu dem Gründungstermin gekommen waren, wertete sie als »ein schönes Zeichen«. Indes waren sich diese Bürgervertreter aus vier Parteien untereinander nicht ganz grün. Bei den politischen Personalentscheidungen mit schriftlicher Wahl gab es Überraschungen. Einzig für Tetzner votierten alle 27 Kommunalpolitiker. Machatschek erhielt 25, Hirsch 24, Scheifele 22 und Vetterle 21 Stimmen.

Jeder Bürger kann Mitglied werden

Einhellig als Revisoren wurden Helbig und Paula Sippl (Grüne) bestellt. Nun gilt es noch die sechsköpfige Beiratsbesetzung zu klären. Bei der BA-Sitzung am 12. März sollen drei Vertreter benannt werden. Extern will man Verantwortliche vom NordOst-Kulturverein sowie von der Vereinsgemeinschaft im Bürgerpark Oberföhring (VG 29) und der Volkshochschule am Rosenkavalierplatz für die Aufgabe gewinnen.

»Die Basis für ein erfolgreiches Wirken ist endlich geschaffen«, freute sich nach getaner Arbeit ein Ortspolitiker. Mehr noch: Auch finanziell ist der erste Schritt gemacht. Die 27 Gründer zahlen jährlich 36 Euro Beitrag, so dass in der Kasse jetzt schon knapp 1.000 Euro sind. Jeder Bürger kann in dem KBH-Verein Mitglied werden. Helmut G. Blessing

Artikel vom 12.02.2013
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...