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Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée zum Thema: Als Käufer sind die Jugendlichen heiß begehrt …
München · So seh ich das! Schuldnerberatung für Jugendliche
München · Pünktlich zum 18. Geburtstag kamen die Briefe. Von allen Banken und Kreditkartenanbietern, ohne Ausnahme, schrieben sie meinen Sohn und seine Freunde an, lockten mit sofortiger Wunscherfüllung bei sozusagen verschwindend geringen Zinsen, praktisch eigentlich umsonst, fast geschenkt – eigentlich.
Endlich sich alles leisten können, von dem man nicht nur als junger Mensch träumt: neues Handy, coole Möbel, gigantische TV-Geräte, Spielkonsolen, Urlaube, alles auf einmal zum Greifen nah. Dem Lockruf der Sirenen zu widerstehen ist schon für Erwachsene schwer, wie erst für Jugendliche. Als Käufer sind die Jugendlichen heiß begehrt, denn gerade für junge Menschen sind diese Statussymbole oft besonders wichtig. Dass ein Kauf auf Raten bedeutet Schulden zu machen, wird von vielen jungen Konsumenten gar nicht mehr so gesehen, der Verzicht beziehungsweise das geduldige Ansparen scheint altmodisch und von gestern. Gleich, lautet die Devise bei der Wunscherfüllung, morgen ist es schon zu spät. Zu spät ist es meistens dann, wenn vor lauter Ratenzahlung nichts mehr vom Geld übrig bleibt. Also wehret den Anfängen und werft die Briefe, am besten ungeöffnet, gleich ins Altpapier! So seh ich das.
- Umfrage zum Thema „Schulden bei Jugendlichen“
Umfrage vom 16.02.2013: Sollten Kinder und Jugendliche mehr lernen über Geld und Schulden, etwa in der Schule? - München · Was geht und was geht nicht
Artikel vom 14.02.2013: Steigender Bedarf: Schuldnerberatung für Jugendliche - München · „Da schau her!“ – Sparen macht arm
Artikel vom 14.02.2013: Albert Ackerland im Münchner SamstagsBlatt zum Thema der Woche
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