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Löwen kommen nicht vom Fleck
Vorwärts im Kriechgang
Erster Saisontreffer: Marin Tomasov. Foto: A. Wild
München · Der TSV 1860 München musste sich im oberbayerischen Derby gegen den FC Ingolstadt mit einem 1:1-Unentschieden begnügen – zu wenig, um in der Tabelle den Abstand auf den dritten Rang zu verkürzen.
Zwar durfte Marin Tomasov seinen ersten Pflichtspieltreffer im 1860-Trikot feiern (27. Min.), doch Christian Eigler sorgte mit dem Ausgleich für lange Gesichter bei den Weiß-Blauen (79. Min.).
Löwen-Trainer Alexander Schmidt konnte nur mit der ersten Halbzeit zufrieden sein. „Wir haben aus einer guten Ordnung heraus schnell umgeschaltet und durch Marin Tomasov nicht unverdient das 1:0 erzielt.“ Schmidt ärgerte jedoch die mangelnde Arbeit „gegen den Ball“ im zweiten Durchgang – „dadurch haben wir den Gegner zu nah ans Tor kommen lassen, standen klar zu tief.“ Mit der Einwechslung des als zweikampfstark geltenden Grigorios Makos für den entkräfteten Daniel Bierofka erhoffte sich der Fußball-Lehrer „mehr Zugriff“ im Mittelfeld. Doch der griechische Nationalspieler konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Stattdessen gelang den Gästen vor 24.100 Zuschauern gut zehn Minuten vor Schluss der verdiente Ausgleich. „Das war die Strafe für unsere Passivität in der zweiten Halbzeit“, kommentierte Schmidt, der den FC Ingolstadt sportlich „auf Augenhöhe“ mit seiner Mannschaft sieht. „Man darf nicht erwarten, dass wir die mit 3:0 oder 4:0 aus dem Stadion schießen. Unterm Strich war es ein gerechtes Unentschieden. Wir hätten mit etwas Glück gewinnen, aber genauso gut verlieren können.“
1860-Kapitän Benjamin Lauth, der mit einer präzisen Flanke die Führung vorbereitet hatte, versuchte die verhaltene Spielweise im zweiten Durchgang zu erklären: „Wir wollten nicht zu offen für Ingolstadt sein. Bis auf die blöde Situation, in der der Ausgleich fällt, sind wir eigentlich gut gestanden.“ Da die direkten Konkurrenten um Platz drei alle Punkte liegen ließen, ist das Remis aus Löwen-Sicht gleich doppelt ärgerlich. „Wir hätten einen Schritt nach vorne machen können. Der Anschluss ist noch da. Jetzt müssen wir in Sandhausen nachlegen. Wir sind weiter auf Schlagdistanz, müssen aber mehr Siege einfahren. Unentschieden bringen uns auf Dauer nicht weiter.“
Ob die Mannschaft der Forderung ihres Kapitäns Taten folgen lässt, zeigt sich kommenden Freitag (18 Uhr), wenn der Spielplan die Löwen zum SV Sandhausen führt. Der Tabellenvorletzte aus dem nordwestlichen Baden-Württemberg hat bislang die meisten Gegentore der Liga gefangen. Doch die Kurpfälzer sind heiß auf den TSV, zuletzt gelang den Sandhäusern ein 3:1-Sieg im Kellerduell beim SSV Jahn Regensburg – ihr erster Auswärtserfolg in der Saison. Mit dem Befreiungsschlag im Rücken wird das Team von Trainer Jürgen Boysen nichts unversucht lassen.
Artikel vom 05.03.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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