Die SpVgg verliert in Offenbach – am Samstag kommt Tabellenführer Karlsruhe in den Sportpark

Unterhaching · Entschlossenheit fehlt: Traumtor tut Haching weh

Für Claus Schromm (l.) und Manuel Baum gibt es Gesprächsbedarf. Zuletzt lief es in Unterhaching alles andere als rund.

Für Claus Schromm (l.) und Manuel Baum gibt es Gesprächsbedarf. Zuletzt lief es in Unterhaching alles andere als rund.

Unterhaching · Julius Reinhardt ging in der achten Spielminute volles Risiko, nahm den Ball 18 Meter vor dem Tor volley und versenkte die Kugel in den Maschen: Ein Traumtor hat die 0:1-Niederlage der SpVgg Unterhaching bei den Offenbacher Kickers besiegelt.

Für die Hachinger, die nun den siebten Platz in der Dritten Liga belegen, war es die vierte Pleite in den vergangenen fünf Auswärtsspielen.
Im Stadion am Bieberer Berg verschlief die Spielvereinigung vor allem die Anfangsphase. Nach 30 Minuten war die Mannschaft des Trainerduos Claus Schromm und Manuel Baum mit nur einem Gegentreffer noch gut bedient. »Wir haben in der ersten halben Stunde Probleme mit der Teamstaffelung gehabt. Danach wurde es dann etwas besser«, analysierte Baum. Verteidiger Jonas Hummels sah es ähnlich: »Nach der ersten halben Stunde waren wir eigentlich ganz gut im Spiel. Aber wirklich zwingend waren wir nicht. Bei uns hat die letzte Entschlossenheit gefehlt.« Unter dem Strich gingen die drei Punkte für Offenbach völlig in Ordnung. »Wir haben dieses Spiel hochverdient gewonnen. Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und mit Leidenschaft verteidigt«, sagte Offenbachs Coach Rico Schmitt. Und Traumtorschütze Reinhardt ergänzte: »Das war ein extrem wichtiger Sieg in einem extrem wichtigen Spiel.«

SpVgg will in den DFB-Pokal

So hat Unterhaching nun 16 Punkte Rückstand auf den Tabellendritten VfL Osnabrück und einen Vorsprung von 17 Zählern auf Babelsberg, das den ersten Abstiegsplatz belegt. Es geht also weder nach oben noch nach unten besonders viel, der Blick richtet sich deshalb natürlich auf den Totocup, über den sich die SpVgg für den DFB-Pokal qualifizieren möchte. »Für den Verein ist der Pokal aus finanziellen Gründen sehr wichtig, wir wollen wieder die nächste Hauptrunde mit den Profiklubs erreichen«, formulierte Schromm die Ziele. Im Gegensatz zur vergangenen Saison qualifiziert sich nur noch der Totocupsieger für die erste Runde im DFB-Pokal. »Während letzte Saison noch zwei BFV-Mannschaften das ersehnte Ticket erhielten, bekommt heuer nur noch der Sieger den Zuschlag«, erklärte Schromm: »Das zweite Ticket geht an den besten Amateur in der Regionalliga Bayern.«

Am Dienstag mussten die Hachinger im Viertelfinale beim Regionalligisten Bayern Hof antreten (Spiel bei Redaktionsschluss nicht beendet), am Samstag kommt es dann um 14 Uhr im Sportpark in der Liga zum Knaller gegen Spitzenreiter Karlsruhe. Obwohl es der Terminplan in sich hat, finden die Hachinger noch die Zeit, den Nachwuchs zu fördern. Vom 3. bis zum 5. April steigt das dritte Indoorcamp der SpVgg-Fußballschule für 6- bis 13-jährige Mädchen und Jungen. Neben Technik- und Koordinationsschulung wird auch eine sogenannte Mini-WM durchgeführt.

Vielleicht schafft es ja das eine oder andere teilnehmende Kind, sich fußballerisch überdurchschnittlich zu entwickeln. So wie der 17-jährige Michael Zetterer und der 18-jährige Janik Haberer, die beide Anfang März für drei Tage zu einem Sichtungslehrgang des DFB eingeladen wurden – und begeistert waren.

Hachinger für Deutschland

»Täglich haben wir zwei Mal trainiert. Dabei haben wir viele Spielformationen absolviert und auch individuell trainiert. Es war ein Erlebnis, sich mit den besten Spielern aus ganz Deutschland messen zu können«, freute sich Haberer. Und Zetterer ergänzte: »Die Nationalmannschaft ist für jeden etwas Besonderes. Das Ziel von jedem Fußballer ist es, mal für sein Land zu spielen. Es gab schon lange keinen deutschen Junioren-Nationalspieler aus Haching mehr.« lix

Artikel vom 02.04.2013
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