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So seh ich das! Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Michaela Schmid zum Thema Frauen, Sport und alte Klischees
München · Zum Thema: Sport und Frauen
München · Es ist noch gar nicht so lange her, dass der wohl beliebteste Sport in Deutschland offiziell nur Männern vorbehalten war. Aber nicht, weil es keine Frauen gab, die auch kicken wollten. Das taten sie sogar schon Ende des 19. Jahrhunderts.
Die allgemeine Meinung war eher: Das ziemt sich nicht, ist unästhetisch und ungesund für das „zarte Geschlecht“. Erst 1970 hob der Deutsche Fußballbund das Frauenfußball-Verbot auf. Auch die philosophierende Trainer-Legende Sepp Herberger meinte: „Fußballsport ist kein Sport, der für Damen geeignet ist“. Und Berti Vogts gab später unverhohlen zu: „Es gibt so schöne Sportarten, warum ausgerechnet Fußball für die Dame?“ Ganz ehrlich: Das denkt der ein oder andere heute noch insgeheim. Die meisten Frauen allerdings wollen gar keine Damen sein, sondern lieber wilde Weiber. Die im Alltag ihren Mann stehen und auch im Sport gern mal die Sau rauslassen: ob auf dem Fußballplatz oder beim Roller-Derby. Oft genug sind wir Frauen zu zurückhaltend, machen unsere Arbeit fleißig im Stillen, sprechen mit leiser Stimme und im Konjunktiv, fragen höflich nach und wollen, dass alle sich liebhaben. So ein „undamenhafter“ Sport kann eine gute Schule fürs Leben sein. So seh ich das.
- München · „Munich Rolling Rebels“ - Beim Roller-Derby dürfen auch Frauen
hart rangehen
Artikel vom 13.04.2013: Alles andere als zimperlich - München · Zum Thema der Woche: „Munich Rolling Rebels“
Artikel vom 13.04.2013: „Da schau her!“ Albrecht Ackerland über Sportbegeisterung
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