Kindertagesstätte am Admiralbogen in Fröttmaning offiziell eröffnet

Fröttmaning · »Wir sind eine Welt«

Bei der offiziellen Eröffnung der neuen Kindertagesstätte am Admiralbogen: AWO-Prokuristin Ruth Waldmann, Kita-Leiterin Claudia Schrenk und Dr. Susanne Herrmann vom städtischen Referat für Bildung und Sport (v.l.). Foto: ws

Bei der offiziellen Eröffnung der neuen Kindertagesstätte am Admiralbogen: AWO-Prokuristin Ruth Waldmann, Kita-Leiterin Claudia Schrenk und Dr. Susanne Herrmann vom städtischen Referat für Bildung und Sport (v.l.). Foto: ws

Fröttmaning · Längst schon ist die neue Tagesstätte mit Krippe und Kindergarten am Admiralbogen 49 in Fröttmaning in Betrieb – jetzt wurde sie feierlich eröffnet. 83 Kinder aus 15 verschiedenen Ländern finden dort tagsüber ein Zuhause. Doch »wir sind eine Welt«, sagt ein Bub mit Mikrofon in der Hand. Vor ihm am Boden liegt ein großer durchsichtiger Plastikball.

Auf ihm sind die Kontinente zu erkennen, es ist die Weltkugel. Die Mädchen und Buben begrüßen die Eröffnungsgäste nicht nur mit fröhlichen Liedern, sondern in all ihren Heimatsprachen: von albanisch über griechisch, italienisch, persisch, russisch und türkisch bis zu vietnamesisch. »Ihr habt uns ja toll begrüßt«, lächelt Dr. Susanne Herrmann vom städtischen Referat für Bildung und Sport. Die Stadt München hat die Kindertagesstätte errichtet, dafür 3,1 Millionen Euro an Baukosten samt Einrichtung ausgegeben und als Träger die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ausgesucht. »Wir bauen wie die Weltmeister«, berichtet Herrmann. Trotzdem »wissen wir, dass wir noch ein bisschen hinterherhinken mit der Versorgungsquote.« Denn südlich der Fußballarena wurde in den vergangenen Jahren ein neues Wohnviertel mit rund 1500 Einwohnern hochgezogen, der Haidpark. Viele junge Familien wohnen dort. Kein Wunder also, dass in die neue Tagesstätte ziemlich schnell viel Leben einkehrte. In dem Haus gibt es eine Krippe mit 24 Plätzen und einen Kindergarten mit 75 Plätzen, macht zusammen 99. Aktuell werden 83 Kinder betreut. Das Haus ist zehn Monate nach seiner Inbetriebnahme noch nicht voll belegt. Das liegt am aktuellen Mangel an Erzieherinnen. Es gebe in der neuen Tagesstätte momentan keine freien Plätze, denn »ich habe dafür nicht das Personal«, berichtet Kita-Leiterin Claudia Schrenk.

Die AWO möchte in nächster Nähe zu der jetzt eröffneten Kita, die der Stadt gehört und von der AWO betrieben wird, selbst eine weitere Krippe anbieten – in einem AWO-eigenen Gebäude am Admiralbogen. Nördlich der neuen städtischen Kindertagesstätte hat der Wohlfahrtsverband ein Grundstück gekauft und einen großen Gebäudekomplex gebaut: Dort gibt es gut 200 Appartements für Studenten, 24 Wohnungen für psychisch kranke Menschen und die Druckerei »Projekt Print«, ein Beschäftigungsprojekt für psychisch Kranke. Alles ist voll belegt. Nur im Erdgeschoss des Komplexes steht derzeit eine Ladenfläche leer. Die AWO wollte die Räume an einen Lebensmitteleinzelhändler vermieten, fand aber keinen Mieter. »Wir haben zwei Jahre versucht, die Fläche zu vermarkten«, berichtet Ruth Waldmann, Prokuristin der gemeinnützigen AWO-Betriebs-GmbH. Man habe zwar Interessenten gehabt, doch leider seien sie abgesprungen. Deshalb wolle man die Ladenräume nun in eine Krippe mit 24 Plätzen umwandeln und hoffe, diese im Frühjahr 2014 eröffnen zu können. Auf der Ostseite des AWO-Komplexes solle außerdem ein Backshop mit integrativen Arbeitsplätzen eröffnet werden, kündigt Waldmann an.

Sie habe das gesamte Vorhaben initiiert und vorangetrieben. Die AWO hatte in dem neuen Wohnviertel den mehr als 17 Millionen Euro teuren Komplex mit eigenen Mitteln sowie Fördergeldern des Freistaats Bayern errichtet. Waldmann ist mächtig stolz auf dieses Projekt, »das ist sozusagen mein Baby«. Das bleibe immer ihr Projekt, auch wenn sie vielleicht bald im Landtag sitze. Waldmann ist Bezirksrätin und kandidiert für die SPD bei der Landtagswahl im September um das Direktmandat im Stimmkreis Milbertshofen.

Wally Schmidt

Artikel vom 02.07.2013
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