Ungewöhnliches Jubiläumsprojekt in Berg am Laim

Berg am Laim · 100 Jahre – 100 Dinge

Industrie-Nähmaschine aus der Textilfabrik Henrik Kuszner Röcke Hosen Blusen GmbH. Foto: Tom Garrecht

Berg am Laim · Die MVHS beteiligt sich an einem außergewöhnlichen Kooperationsprojekt am Jubiläumsjahr »100 Jahre Eingemeindung Berg am Laims nach München«. Bei diesem Projekt ist die Mitwirkung der Bürger aus dem Viertel gefragt.

»100 Jahre – 100 Dinge« heißt die Gemeinschaftsinitiative mit den KunstWohnWerken und dem Verein Genius Loci, die seit einiger Zeit in einer ehemaligen Textilfabrik in der Streitfeldstraße 33 beheimatet sind. Ziel des Projektes ist es, mit Objekten aus den letzten 100 Jahren, die in Berg am Laim gefunden wurden, Stadtteilgeschichte lebendig zu machen und Menschen darüber ins Gespräch zu bringen. »Zeigen Sie uns ein ›Ding‹ aus 100 Jahren Berg am Laim! Machen Sie ein Foto davon und schreiben Sie die Geschichte dazu auf!« heißt es in einem Aufruf der Initiatoren.

Und was geschieht dann mit dem Foto vom Ding und der Geschichte dazu? Im Atelierhaus Streitfeldstraße entsteht ein mobiles Stadtteil-Archiv, ein »Wagerl« mit Archivkisten drauf, in die die Bildgeschichten kommen, nachdem sie vorher in eine attraktive, einheitliche Form gebracht wurden. Der Inhalt der Archivkisten kann wiederum in kurzer Zeit in eine improvisierte Ausstellung auf der Wäscheleine verwandelt werden. Diese wachsende Ausstellung soll im Verlauf der zweiten Jahreshälfte unter anderem im ASZ Berg am Laim (bis 5. September), im Stadtteilladen baum20 (20. September bis 17. Oktober) und im Streitfeld-Projektraum (26. November bis 5. Dezember) gezeigt werden. Während der Ausstellungszeiten ist auch jeweils Gelegenheit, die Ausstellung mit eigenen Objekten und den Bild-Geschichten dazu zu erweitern.

Um über die gefundenen Dinge und ihren geschichtlichen Hintergrund ins Gespräch zu kommen, finden Erzählcafés statt: am 19. September im baum20 mit dem langjährigen Berg am Laimer BA-Vorsitzenden Josef Koch und am 26. November mit den Initiatoren des Projekts Susanne Flynn, Tom Garrecht und Winfried Eckardt von der MVHS.

Auch im weiteren Verlauf des Sommers werden das Wagerl und die Wäscheleinen-Ausstellung immer mal wieder auf Tour sein, zum Bespiel bei der Öffnung des Hochbunkers an der Waldstraße/Ecke Sonnwendjochstraße zum Tag des Offenen Denkmals am 8. September. Wer etwas beitragen kann und noch mitmachen will, wendet sich per E-Mail an winfried.eckardt@mvhs.de.

Artikel vom 22.07.2013
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