Wo drückt den Bürgern der Schuh?

CSU-Bürgermeisterkandidat Florian Riegel nimmt Ortsteile unter die Lupe

CSU-Bürgermeisteranwärter Florian Riegel im Gespräch mit Unterhachinger Bürgern	F.: Claus Schunk

CSU-Bürgermeisteranwärter Florian Riegel im Gespräch mit Unterhachinger Bürgern F.: Claus Schunk

Unterhaching · An fünf Wochenenden, auf insgesamt 20 Kilometern quer durch die Gemeinde, suchte CSU-Bürgermeisteranwärter Florian Riegel das Gespräch mit den Unterhachingern. Der 32-Jährige wollte wissen: was läuft schief in der Gemeinde, fühlen sich die Menschen hier wohl?

Begleitet wurde Riegel teils von bis zu zehn der CSU-Gemeinderatskandidaten, die erst im Juli nominiert wurden. Fünf Ortsteile waren für die Begegnungen zuvor ausgewählt worden. Die Resonanz bei den Bürgern war grundsätzlich positiv. »Alle, mit denen wir hier gesprochen haben, leben gern hier«, berichtete Riegel. Dennoch gäbe es Problemfelder, die den Unterhachingern am Herzen lägen. Im Dialog mit etwa 200 Bürgern traten schnell auch ortsteilübergreifende Probleme zu Tage. Lesern des Südost-Kuriers sind viele aus der Berichterstattung bekannt. Die Themen Nachverdichtung, das Aussterben der Ortsteilzentren, fehlende Begegnungsstätten, Freizeitsportflächen und zu hohe Geschwindigkeit in Tempo-30-Zonen führten die Sorgenliste an.

Die Ortsbegehungen starteten bereits im Juni im Fasanenpark. Die rote Fahrbahnmarkierung in der Ter-Meer-Straße ist für manchen Anwohner noch immer ein rotes Tuch (wie berichtet). Aber auch Leerstände innerhalb des Einkaufszentrums (FEZ) und defekte Brunnen am Willi-Abt-Weg nannten die Bürger gleich mehrfach als Ärgernis. Im Bereich des Alten Orts fürchten Betroffene nach Angaben Riegels um den Erhalt des Dorfcharakters. Die Bürger in der Kriegersiedlung rund um Jäger- und Von-Vollmar-Straße hingegen wollen den Gartenstadtcharakter ihres Reviers bewahren. »Ein Gutachten ist allerdings bereits in Arbeit«, so Riegel. Denn das Problem hier ist der gleichzeitige Bedarf an Parkraum. »Der Stellplatzschlüssel von 1,3 ist veraltet und muss überarbeitet werden«, erklärte der 32-jährige Geograph. Darüber hinaus müsse ein ganz klarer Nachverdichtungsstopp ausgesprochen werden, auch wenn dies bedeute, eine Konfrontation mit dem Landkreis einzugehen. Auf große Bürgerresonanz stieß Riegel in der Grünau. Unzureichende Einkaufsmöglichkeiten gerade für Senioren wurden beklagt.

Im Park Le Vésinet hätte sich mancher auch über die von Richard Raiser im Gemeinderat beantragte Wassertretanlage gefreut, berichtet Riegel und kritisiert, dass diese Idee seiner Partei an zu hoch kalkulierten Kosten der Verwaltung gescheitert sei. Eine »abgespeckte« Anlage hätte sicher ebenfalls ihren Dienst getan. Rund um den Brunellenweg in der Stumpfwiese sorge das Fehlen von Bolzplätzen für Unruhe in der Nachbarschaft, wurde berichtet. »Mehr Bolzplätze« – auch das nahm der 32-Jährige in seinen Handlungsplan auf.

Florian Riegel ist in Unterhaching aufgewachsen, besuchte hier die Schule, kennt im Grunde jede Ecke. Bereits seit Juli 2011 ist er amtierender Gemeinderat, CSU-Fraktionsvorsitzender und 2014 Herausforderer von Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD). Zu wissen, wo den Bürgern der Schuh drückt, ist für ihn mehr als nur ein Pflichtprogramm. K. Kohnke

Artikel vom 21.08.2013
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