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Siedlungsgeschichte: schwierige Namenssuche
100 Jahre »Ottobrunn«
Originalausschnitt des Schreibens der Regierung von Oberbayern von 1913. Quelle: Archiv
Ottobrunn · Der 8. September 2013 ist ein besonderes Datum für die Ottobrunner Ortsgeschichte: An diesem Tag vor genau 100 Jahren wurde für die Siedlungen, die seit 1902 um das von Clemens Schöps gebaute Waldschlösschen entstanden waren, der Name »Ottobrunn« vorgeschlagen. Lebhafte Diskussionen und verschiedenste Ortsbezeichnungen waren diesem Vorschlag vorangegangen. Im Januar 1910 stellten die Siedler an die Gemeinde Unterhaching, auf deren Gebiet die Ansiedlungen lagen, den Antrag, »dass die Kolonie am Mittelpunkte zwischen den Stationen Neubiberg-Hohenbrunn an sogenannter Putzbrunner Straße gelegen, fortan den Namen »Waldlust« führen soll«.
Der Gemeindeausschuss Unterhaching lehnte diesen Antrag ab: »Was die Ortsbenennung im Besonderen anlangt, so kann es der Gemeinde Unterhaching nicht einerlei sein, ob die neuen Ansiedlungen einen völlig fremden oder doch einen mit dem eigenen Ortsnamen hauptsächlich übereinstimmenden bzw. von letzterem abgeleiteten Namen beigelegt erhalten.« Die Namen »Neuhaching« oder »Waldhaching« wurden diskutiert. Dagegen wehrten sich die Siedler, die ihre Eigenständigkeit betonen wollten, vehement. Nicht weniger als drei Namen wurden jetzt für Teile der neuen Ansiedlung vorgeschlagen: »Parkkolonie« für das Gebiet rund ums »Waldschlößl«, »Ottokolonie« für den Bereich weiter südlich an der Rosenheimer Landstraße und »Ottohain« östlich davon um die Eichendorff- und Mozartstraße. Die Situation war festgefahren, eine Lösung nicht in Sicht. Da kam am 8. September 1913 ein Schreiben der Regierung von Oberbayern mit dem Betreff: »Erteilung von Ortsnamen für die neuen Ansiedlungen bei Unterhaching«. Dieses schien in schönster Kanzleischrift das Problem mit einem einzigen Satz schlagartig zu lösen. Entsprechend dem Bestreben der Ansiedler, die in Erinnerung an den bayerischen König Otto von Griechenland im Hinblick auf die im Siedlungsgebiete liegende Ottodenksäule im Ortsnamen festzuhalten, ohne das mit Rücksicht auf den Landschaftscharakter etwas geziert klingende »Ottohain« zu wählen, hat die königliche Regierungsfinanzkammer den Namen »Ottobrunn« vorgeschlagen, in Analogie mit den historischen Namen der unmittelbar benachbarten Gemeinden Putzbrunn und Hohenbrunn und im Anschluss an die im fraglichen Gebiet selbst vorkommende Bezeichnung »Brunner Weg«. Damit war erstmals der heutige Name unserer Gemeinde genannt. Dennoch gab es mancherlei Widerstände. Die Gemeinde Unterhaching wollte keinem Namen zustimmen, der nicht auf sie als Muttergemeinde hinwies; die Siedler hielten an ihren Bezeichnungen fest. Doch am 31. Januar 1921 genehmigte das Staatsministerium des Inneren im Namen der Regierung des Freistaats Bayern den Namen Ottobrunn für »das im östlichen Teil der Gemeindeflur Unterhaching gelegene Gebiet«.
Jan Murken
Artikel vom 04.09.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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