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EHC hat nach wie vor kein »eigenes Eis«
Kein Training auf Kufen: Klosterseer müssen sich aktuell anderweitig fit halten
Trainer Doug Irwin (M.) mit Trevor Elias (r.) und Ben Warda auf dem Golfplatz des Golfclubs Schloss Elkofen – mangels Spielfläche im Grafinger Eisstadion halten sich die EHC-Eishockey-Cracks anderweitig fit. Foto: smg
Grafing · Die schlechten Nachrichten für den EHC Klostersee reißen nicht ab.
Wobei: Dass die umfangreichen Reparaturarbeiten an den defekten Spezialventilen der Kälteanlage im Grafinger Eisstadion, die vor gut zwei Wochen zum Austritt von Ammoniak geführt hatten, innerhalb von nur fünf Tagen beendet sein würden, war wohl nur etwas für die größten Optimisten. Jedenfalls war spätestens Mitte der Woche klar, dass es mit einer fertig bereiteten Eisfläche bis zu diesem Wochenende nichts werden wird.
Die zwei Vorbereitungsspiele der Rot-Weißen, die am Freitagabend (gegen den Bayernligisten TEV Miesbach) und am Sonntag (gegen den Oberliga-Konkurrenten EC Peiting) über die Bühne gehen sollten, mussten abgesagt werden. Der Klosterseer Vorstand mit Alexander Stolberg und Sascha Kaefer an der Spitze, der engen Kontakt mit der die Reparaturarbeiten ausführenden Firma hält, geht nun von einer Eisbereitung ab Montag aus, womit die Spielfläche etwa zwei Tage später nutzbar sein könnte. EHC-Teammanager Markus Amrehn benachrichtigte die beiden Gästeteams von der nicht veränderten Situation: »Wir mussten beide Begegnungen absagen, da sich schnell abgezeichnet hat, dass fünf Tage für sämtliche Arbeiten inklusive Abpumpen und Wiederzuführen des Ammoniaks nicht genug sind und wir zum Wochenende hin keinesfalls Eis haben würden.« Er hatte noch versucht, die Partie gegen Peiting ersatzweise in deren Eishalle zu verlegen, doch dort ist wie auch andernorts kurzfristig keine einzige Eiszeit frei. Der Vergleich mit Bayernligist Miesbach war schon wegen Reparaturarbeiten an der Dachkonstruktion von der TEV-Eishalle nach Grafing verlegt worden.
Die sowieso schon kurze Vorbereitungszeit der Truppe um Kapitän Gert Acker auf Eis wird damit immer mehr zur Farce. Die Probleme vor der Punkterunde 2013/14 werden durch die weitere Verzögerung noch größer, die verbleibende Zeit bis zum Auftakt Ende September immer kürzer. »Wir müssen jetzt von Tag zu Tag sehen, wie es vorwärts geht und wann realistisch ein geordneter Trainingsbetrieb möglich ist«, sagt Amrehn, der zusammen mit Trainer Doug Irwin weiter zum Improvisieren und in Sachen Training zum Ausweichen in Eisstadien der Region zu allen möglichen und unmöglichen Tag- und Nachtzeiten gezwungen ist.
Irwin versucht, aus der Not eine Tugend zu machen. Das Gebot der Stunde heißt »Teambuilding«. Anstatt der beiden Testspiele soll die auf doch einigen Positionen veränderte Klosterseer Mannschaft nun eben außerhalb der Eisfläche schnell zusammenwachsen. »Sportliche Aktivitäten kombiniert mit gemütlichem Beisammensein« stellt sich der Eishockeylehrer als Ersatzmaßnahme vor. Weshalb man unter anderem auf der Suche nach einer Almhütte ist, die kurzfristig zur Verfügung stehen würde. Sollte in Grafing wirklich ab kommenden Mittwoch Eis bereitet sein, will Irwin daheim ein kleines Trainingslager mit möglichst vielen Übungseinheiten in kurzer Zeit auf die Beine stellen. smg
Artikel vom 05.09.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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