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Skyline soll wachsen
BayWa-Turm könnte um bis zu elf Meter höher werden
Der BayWa-Turm an der Arabellastraße soll bis zu elf Meter in die Höhe wachsen – BA ist dagegen. Foto: hgb
Bogenhausen · Die in München einzigartige Skyline rund um den Arabellapark prägt den 13. Stadtbezirk mit seinen knapp 80.000 Einwohnern.
Der HVB-Tower mit 27 Etagen und 114 Meter ist das höchste Gebäude, das Arabella-Hochhaus hat 23 Stockwerke, ist 75 Meter hoch, Deutschlands höchstes Kunstwerk, die Mae West am Effnerplatz, ragt 52 Meter gen Himmel. Im Vorfeld befindet sich an der Arabellastraße die 18-stöckige BayWa-Verwaltungszentrale mit genau 60,2 Meter. Dieser Turm soll nun aufgestockt werden – um ein, zwei oder drei Geschosse, um 4,5, 7,9 oder 11,2 Meter, in der Spitze also auf 71,4 Meter. Der Bezirksausschuss (BA) lehnt aber jedes zusätzliche Stockwerk ab. Doch entscheiden muss letztlich die Lokalbaukommission im städtischen Planungsreferat.
Bereits im Bogenhauser Unterausschuss Planung hatte Vorsitzender Frank Otto (SPD) klargestellt, dass zum einen die Mae West auf die Höhe der umliegenden Gebäude abgestimmt sei, die Skulptur sich in die bestehende Bebauung einfüge, was das »Resultat eines langwierigen Prozesses« gewesen sei. Zum anderen erlaube, so Otto zu seinem »Nein«, der Bebauungsplan lediglich eine Höhe von 60 Meter. CSU-Rat Xaver Finkenzeller erklärte ergänzend, die präsentierten Sichtachsenmodelle würden zeigen, dass man einer Aufstockung nicht zustimmen könne. Die ablehnende Empfehlung an das Vollgremium erfolgte einstimmig, ebenso einhellig schmetterten die Kommunalpolitiker dann das Ansinnen ab. Zugestimmt hingegen haben die Ortspolitiker unisono dem Plan, das oberste Stockwerk, in dem sich die Gebäudetechnik und das Archiv befinden, abzutragen und durch eine neue Büroetage zu ersetzen. Die Zentrale des Agrarhändlers soll ab kommendem Jahr langfristig erneuert und modernisiert werden. Als »Revitalisierung« des wegen der Grundrissform als »Sternhaus« bezeichneten Hochhauses soll das Projekt verstanden werden.
Zwecks Prüfung der Verträglichkeit mit dem Stadtbild wurde der Münchner Stadtplaner Peter Eisenlauer mit einer Untersuchung beauftragt. Nach der Analyse von sechs Sichtfeldern – Olympiaberg/Aussichtsebene, Alter Peter/Aussichtsplattform, Richard-Strauss-Straße, Cosima-/Englschalkinger Straße, Isarring/John-F.-Kennedy-Brücke und Bülowstraße/ Herkomerplatz – kommt der Architekt zu der Schlussfolgerung, dass keine der drei Varianten einer baulichen Erhöhung ein Prob-lem darstelle. »Die bereits vorhandene zeichenhafte Wirkung des Objekts wird nur in einem geringen Maß verstärkt« und eine Aufstockung »entfalte im relativ robusten städtebaulichen Umfeld des Effnerplatzes keine maßgeblichen Störungspotenziale im Stadtbild«, lautet Eisenlauers Fazit. Helmut G. Blessing
Artikel vom 22.10.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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